Heilpflanzen-Welt - Die Welt der Heilpflanzen!
Heilpflanzen-Welt - Natürlich natürlich!
May 2024

Gallenstein-Therapie

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 27/ 1990; S. 431/ 25 (132 Jg.). 1990;

Abstract: Prof. Dr. med. F. W. Schildberg Direktor der Chirurgischen Klinik und Poliklinik der Universität München Klinikum Großhadern Gallensteine gehören zu den häufigsten Gesundheitsstörungen in der westlichen Welt. Etwa 10% der Westeuropäer sind davon betroffen; allein in der Bundesrepublik leben mehr als 5 Millionen Gallensteinträger von denen 30% bis 50% symptomatisch d. h. steinkrank sind oder werden dürften. In der chirurgischen Therapie des Gallenblasensteinleidens hat sich die Cholerystektomie als Verfahren der ersten Wahl durchgesetzt da frühere Versuche einer blasenerhaltenden Therapie in Form der Cholezystotomie mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 80% zu Steinrezidiven führten. Es kam hinzu daß zu einem hohen Anteil die Gallenblase nicht mehr gesund war sondern funktionelle und/oder organische Störungen aufwies die ihre Entfernung nahelegten. Mit der Cholezystektomie steht hier eine Therapie zur Verfügung die bei einem niedrigen Gesamtrisiko von etwa 0 5% im Hinblick auf Steintherapie Steinrezidivprophylaxe sowie Vorbeugung entzündlicher oder tumoröser Komplikationen ein Optimum darstellt. In neuerer Zeit haben moderne diagnostische Techniken verbesserte Möglichkeiten zur Gallenstein-Frühdiagnostik zur Funktionsanalyse der Gallenblase und zur Therapiekontrolle eröffnet. Damit waren Voraussetzungen für eine differenzierte Therapie des Gallenblasensteinleidens geschaffen die auf eine einfache Steinbeseitigung unter Erhalt der Gallenblase in all den Fällen abzielt in denen diese organisch und funktionell unauffällig ist. Mehrere therapeutische Ansätze wurden dazu erarbeitet. Die medikamentöse Litholyse versucht durch orale Zufuhr von Gallensäuren die Lithogenität der Galle zu vermindern und Konkremente zur Auflösung zu bringen. Die Angriffsmöglichkeiten für diese Therapie werden durch vorherige Fragmentation der Steine mit Hilfe der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie (ESWL) wesentlich verbessert; damit wird eine Steinfreiheit nach einem Jahr von etwa 80% erreicht. Die medikamentöse Litholyse ist indiziert bei Patienten mit wenigen ( 1-3) kleinen (< 30 mm) Cholesterinsteinen. Dies betrifft etwa 10-20% aller Steinkranken. Die chemische Litholyse durch Injektion von Methyl-Butyl-Ether direkt in die Gallenblase ermöglicht eine schnellere Steinauflösung und vermeidet eine Langzeittherapie mit Gallensäuren. Der Gedanke einer gallenblasenerhaltenden Steintherapie wurde auch von Chirurgen erneut aufgegriffen und laparoskopisch realisiert. ... ab

Keyword(s): C6 C23 - E4 / E2 Cholelithiasis Gallensteine - operative/ medikamentöse Behandlung


Search only the database: 

 

Zurück | Weiter

© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – ImpressumDatenschutzerklärung