Zwischenmenschliche Begegnung im Rahmen des Ortsmarketing

Journal/Book: Heilbad & Kurort 42 (1990) 5 S.130. 1990;

Abstract: Hermann S. Pegel Vechta Die Werbung sprach an. Die Zielgruppe war exakt getroffen. Ein Hausarzt hatte verschrieben. Der Indikationsschlüssel entsprach der Diagnose. Der Termin konnte zwar nicht gewählt werden aber das Klima war sehr empfehlenswert. Die Prospekte kündigten "Quellen neuer Lebensfreude" und die volle Breite der für eine erfolgreiche Kur notwendigen therapeutischen und physikalischen Maßnahmen an. Der Kurgast tritt nun noch lange nicht auf denn er hat die Qual der Wahl bei der Quartiersuche. Da aber die demographisch anzutreffende Zielgruppe in unseren Heilbädern nicht mehr unerfahren ist wird das Problem gelöst. Je nach Brieftasche Kassenzugehörigkeit und Standesbewußtsein wird das zutreffende Haus in der richtigen Kategorie gefunden werden welches dem Bedarf an Komfort und Service-Leistung zu entsprechen verspricht. Dabei kann verglichen recherchiert viel telefoniert oder mit Zeitaufwand auch vor Ort angesehen erkundigt und herumgehört werden. Dabei kann aber bei größerer Entfernung auch auf die Aussagefähigkeit der aufwendigen aus der alltäglichen Junkmail (Müllpost wörtlich übersetzt) herausragenden Ortsbroschüre vertraut werden. Diese Informationen über Kurbäder in Magazinstärke sind meistens inhaltlich und gestaltungstechnisch überdurchschnittlicher Qualität. Kein gewiefter ökologisch denkender Kaminbesitzer würde es wagen diese Werke den Flammen auszuliefern. Hier waren also psychologisch geschulte Profis am Werk. Wir kommen darauf noch einmal zurück. Betroffen in unserem Beispiel ist auf der Gastseite ein Ehepaar im sechsten Jahrzehnt des Lebens er noch berufstätig als Gemeindeamtmann sie als Mutter von drei inzwischen erwachsenen Kindern sehr lebensbewußt und beiden wurden Diagnosen in Richtung Prävention und Eingrenzung der Risikofaktoren gestellt. . . .

Zurück | Weiter

Zwischenmenschliche Begegnung im Rahmen des Ortsmarketing - Fallstudie aus einem Heilbad