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May 2024

Chronotherapie der koronaren Herzkrankheit Chronobiologie Folge 5

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 39/ 1990; S. 610/ 104 - 612/ 106; (132 Jg.). 1990;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. G. Middelhoff Krankenhaus Neukölln II. Innere Abteilung Berlin Wir fangen gerade erst an die biologische Zeitstruktur des Menschen in ihren Grundzügen zu verstehen. In dieser Serie erläutern - unter Federführung von E. Haen München - Experten verschiedener Disziplinen sowohl die Grundlage der Chronobiologie als auch Aspekte die heute bereits für die praktische ärztliche Tätigkeit Bedeutung in Diagnostik und Therapie erlangt haben. Die koronare Herzkrankheit (KHK) mit ihren vier Manifestationsformen - stumme Myokardischämie - Angina pectoris - akuter Myokardinfarkt und - plötzlicher Herztod ist für die Hälfte der gesamten Herz-Kreislauf-assoziierten Morbidität und Mortalität und damit für ca. 20 % aller Todesfälle verantwortlich [6]. Kennzeichen der myokardialen Ischämie ist ein Mißverhältnis zwischen dem Sauerstoffangebot und dem -bedarf des Myokards. Ursache hierfür ist in über 95% der Fälle eine stenosierende Koronarsklerose auf dem Boden einer allgemeinen Arteriosklerose; für die Entstehung des akuten Verschlusses einer Herzkranzarterie findet sich in der Regel ein wandständiger das Gefäß eventuell vollständig verschließender Thrombus [3]. Die Manifestationszeitpunkte der koronaren Ischämieattacken weisen für alle vier KHK-Formen eine zirkadiane Rhythmik mit einem ausgeprägten morgendlichen Häufigkeitsgipfel auf. Nur beim akuten Myokardinfarkt findet sich ein zweiter weniger ausgeprägter Inzidenzgipfel am Abend [13 20]. Eine vergleichbare Rhythmik wurde für die Regulation des Blutdrucks beschrieben [10] (M. Middeke vgl. Folge 3 dieser Serie). Physiologische Grundlagen Synchron ablaufende rhythmische Aktivitätsschwankungen der Nebennierenrinden- und Nebennierenmarkhormone sind bereits seit längerem bekannt [18 19]. Zumindest für die Reagibilität des Gefäßtonus und den dadurch determinierten peripheren Widerstand sowie den arteriellen Mitteldruck des Gefäßsystems spielen die Katecholamine eine wichtige regulierende Rolle. Parallel zu diesen rhythmisch regulierten hormonellen Aktivitätsschwankungen die auch für das Thromboxan gefunden wurden weisen das Gerinnungssystem sowie die Thrombozytenfunktion eine ausgeprägte zirkadian variierende Aktivität auf [1 4]. Ob Melatonin als übergeordneter zentralnervöser Taktgeber zur Koordination dieser zumindest zeitlich auffällig eng gekoppelten Regulations- und Reaktionsmechanismen in Frage kommt muß z. Zt. offen bleiben. ... ab

Keyword(s): G7 Chronobiologie - C14 Koronare Herzkrankheit


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