Die Bad Homburger Heilquellen

Journal/Book: Heilbad u. Kurort 42 (1990) 9/10 264-265. 1990;

Abstract: Die für die Entwicklung der Stadt Bad Homburg bedeutsamen Heilquellen wurden im Jahre 773 erstmals urkundlich erwähnt. Nach anfänglicher Salzgewinnung entwickelte sich seit dem Jahre 1834 der Kur- und Badebetrieb dessen Anlagen der Staat Preußen Anfang des Jahres 1893 der Stadt Bad Homburg übereignete. Seit dem Jahre 1837 entstand über die Bad Homburger Heilquellen die im Jahre 1917 unter den Schutz des öffentlichen Rechtes gestellt wurden und noch heute unter dem Schutz des Wassergesetzes stehen umfangreiche Fachliteratur. Das Wasser der Heilquellen ein Grundwasser mit besonders wertvollen Eigenschaften enthält gelöste Mineralien und gelöstes Kohlendioxid. Die Viktoria-Louisen-Quelle ist zudem eine Thermalquelle und aus dem Solesprudel wird kohlendioxidhaltige Sole gefördert. Das Bad Homburger Heilwasser kann somit auf Grund seiner natürlichen Eigenschaften Kur- und Heilzwecken dienen. Heilquellen sind meist an Systeme gebunden die durch Vorgänge im Erdinneren entstehen und über geologische Zeiträume erhalten bleiben. Somit vollzog sich das erste Zutagetreten von Mineralwasser und gasförmigem Kohlendioxid im heutigen Bad Homburger Kurpark in sehr früher vorgeschichtlicher Zeit. Die ersten Besiedler des Bad Homburger Raumes und später die Kelten Germanen und Römer müssen daher das Bad Homburger Quellwasser gekannt und dessen Bekömmlichkeit erfahren haben. Nach derzeitigen Vorstellungen sind Lösungsvorgänge im Bereich tertiärer Schichten des Oberrhein-Gebietes an der Entstehung des Bad Homburger Mineralwassers beteiligt. Die auf Klüften des Gebirges über längere Zeiten in unterschiedlichen Tiefen nach Norden fließenden Grundwässer lösen auf ihrem Weg weitere Mineralien und stauen sich am Südrand des Taunus. Von hier gelangen die Heilströme unter hydrostatischem Druck auf unterschiedlichen Höhen in das vordevonische Gebirge des Kurparks in dem die Quellen gefaßt sind. . . .

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