Heliotherapie und Sonnenbäder an Nord- und Ostsee

Journal/Book: Heilbad & Kurort 42 (1990) 8 S.216-217. 1990;

Abstract: * Vortrag am 10. Juni 1990 zur Veranstaltung "100 Jahre Gesundheit aus dem Meer" in Wittdün. Professor Dr. med. Horst Jungmann Timmendorfer Strand Zusammenfassung: Ultraviolette Strahlen haben richtig dosiert einen hohen therapeutischen Nutzen nicht nur bei Hautkrankheiten. Diese Strahlung ist um so stärker je höher die Sonne steht. Die knappe Hälfte erreicht uns direkt von der Sonne die andere Hälfte als Streustrahlung aus dem Himmel. Eine besonders starke Streustrahlung kommt aus horizontnahen Bereichen deshalb ist ein freier Horizont für die Heliotherapie wichtig. Eine Reflexion vom Erdboden ist nur bei Schnee von Bedeutung. Weder Wasser noch nasser Sand (Watt) reflektieren nennenswertes Ultraviolett trockener weißer Sand etwa 20 %. Bei der Heliotherapie sollten keine Lichtschutzmittel verwendet werden. Die Dosierung erfolgt durch Sonnenstand und Uhr. Fast alle Menschen wünschen sich besonders im Urlaub Sonne. Zwar wird immer wieder von Hautärzten vor zu vielen Sonnenstrahlen gewarnt aber sie haben auch positive Wirkungen. Entscheidend ist die richtige Dosierung. Zu viel schadet zu wenig nützt nichts Wirksam ist die unsichtbare ultraviolette Strahlung des Sonnenlichts nicht das Sichtbare. Um richtig zu dosieren ist es wichtig abzuschätzen wieviel wann und wo ultraviolette Strahlen vorhanden sind. Die Ultraviolettstrahlung beginnt mit Sonnenaufgang nimmt mit steigender Sonne zu erreicht ihr Maximum beim höchsten Sonnenstand mittags 12 Uhr Ortszeit (13 Uhr Sommerzeit) nimmt dann wieder ab und erlischt mit Sonnenuntergang. Das höchste Angebot an UV-Strahlen auf der Welt findet sich demnach mittags zwischen den Wendekreisen wenn die Sonne senkrecht steht in unseren Breiten Mitte Juni. Nachmittags 16 Uhr Ortszeit ist die Strahlung genauso schwach wie morgens 8 Uhr. Die erste Regel für die Dosierung heißt also: Je höher die Sonne steht um so mehr ultraviolettes Licht ist vorhanden. . . .

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