Doppelblindstudie über die Wirkung von Haustrinkkuren mit einem Natrium-Hydrogenkarbonat-Säuerling auf den Blutdruck von Patienten mit arterieller Hypertonie

Journal/Book: VitaMin-Spur 5: 73-79 (1990). 1990;

Abstract: Institut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung der Philipps-Universität Marburg und Institut für kurmedizinische Forschung Bad Wildungen (Direktor: Prof. Dr. Gunther Hildehrandt) Zusammenfassung Übereinstimmende Befunde verschiedener Autoren haben zwar gezeigt daß das Trinken natriumhaltiger Mineral- und Heilwässser auch bei Patienten mit arterieller Hypertonie keine Steigerung sondern eine Senkung des Blutdrucks hervorruft doch fehlten bisher streng kontrollierte Studien in Doppelblindanordnung. An zweimal 12 Patienten mit seit Jahren bekanntem Bluthochdruck wurden unter täglicher Kontrolle der Blutdruckwerte 3wöchige Haustrinkkuren bei täglicher Zufuhr von 1400ml eines Natrium-Hydrogenkarbonat-Säuerlings (Natriumgehalt 602mg/kg) oder eines Calcium-Hydrogenkarbonat-Säuerlings (Natriumgehalt 42mg/kg) in Doppelblindanordnung durchgeführt. Am Ende der 1wöchigen Vorbeobachtung sowie am letzten Tag der Trinkkur wurde der Blutspiegel des atrialen natriuretischen Peptids (ANP) bestimmt. Die Haustrinkkur führte in beiden Teilgruppen unabhängig vom Natriumgehalt der Heilwässer zu signifikanten Rückgängen des Blutdrucks die auch während der 1wöchigen Nachbeobachtung erhalten blieben. Die Untersuchung der individuellen Blutdruckverläufe in Abhängigkeit vom Ausgangswert ergab allerdings nur für das natriumreiche Heilwasser Anhalte für einen Normalisierungsprozeß. Befindensverschlechterungen während der Trinkkur wurden nicht beobachtet. Die ANP-Spiegel stiegen in beiden Teilgruppen während der Trinkkur signifikant an die Blutdruckrückgänge waren am stärksten ausgeprägt bei Patienten mit mäßigem Anstieg des ANP-Spiegels bei fehlenden oder sehr starken Anstiegen blieb der Blutdruck unbeeinflußt. Summary Several studies could show that intake of sodium-rich mineral waters does not raise but lower arterial blood pressure even in hypenensive patients. However up to now this result was not confirmed by controlled studies using double blind arrangement. . . .

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