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May 2024

Trinkkuren mit Kohlensäure-haltigen Heilwässern

Journal/Book: Z. Phys. Med. 19 (Sonderheft 1): 70-75 (1990).. 1990;

Abstract: Institut für Kurmedizinische Forschung Bad Wildungen (Direktor: Prof. Dr. G. Hildebrandt). 1. Einleitung Die meisten zu Trinkkuren verwendeten Heilwässer enthalten neben anderen Inhaltsstoffen auch Kohlensäure die in natürlichen Wässern Konzentrationen bis etwa 7 0 g/I erreichen kann. In der balneologischen Literatur liegen allerdings kaum Veröffentlichungen vor die sich speziell mit der Frage der Kohlensäure-Wirkung bei Trinkkuren beschäftigen. Dies ist insofern besonders problematisch als in den meisten geprüften Heilwässern neben der Kohlensäure auch andere wirksame Bestandteile enthalten sind so daß ein Bezug der beschriebenen Effekte auf den Kohlensäuregehalt nicht unmittelbar möglich ist. Bezüglich der physiologischen Kohlensäure-Wirkungen liegen darüber hinaus nur wenige Untersuchungen über Dosis-Wirkungsbeziehungen vor. Schließlich ergibt sich eine besondere Problematik dadurch daß heute auch zahlreiche Erfrischungsgetränke hohe Konzentrationen an Kohlensäure enthalten was insbesondere den Nachweis adaptiver Effekte von Kohlensäure-Trinkkuren und eine Abgrenzung sogenannter einfacher Säuerlinge gegenüber Lebensmitteln erschwert. 2. Wirkungen im Verdauungstrakt Die bekanntesten Kohlensäure-Wirkungen beziehen sich auf deren Effekte im Verdauungstrakt und dort vor allem in der Mundhöhle und im Magen. Allgemein bekannt ist z. B. der erfrischende Geschmack der Kohlensäure der auch unangenehm schmeckende Begleitstoffe überdecken kann. Dieser Effekt ist vermutlich auf eine Dämpfung der Empfindlichkeit der Geschmacksrezeptoren zurückzuführen (vgl. Hildebrandt 1985b). Im Magen stellt das aus der Flüssigkeit freigesetzte Kohlensäuregas einen mechanischen Dehnungsreiz dar der über eine Gastrinfreisetzung zu einer Steigerung der Magensekretion führt (Schmidt-Kessen 1969; Mielke 1978). Darüber hinaus führt die Magendehnung reflektorisch zu einer Anregung der Motorik und einer Verkürzung der Verweildauer des Mageninhaltes. Schließlich bewirkt CO2 im Magen - analog zu den Wirkungen an der Haut - eine Schleimhaut-Hyperämie die zu einer Resorptionssteigerung von Mageninhalt führen kann (Lit.-Übers. s. Gutenbrunner 1990). Ein Beispiel für einen solchen resorptionsfördernden Effekt stellt der Einfluß Kohlensäurehaltiger Wässer auf die Acetylsalicylsäure-(ASS-)Resorption dar den wir bei gesunden Versuchspersonen anhand der schmerzdämpfenden Wirkung dieses Stoffes experimentell geprüft haben (vgl. Gilsdorf u. Mitarb. 1990). Bei dieser Untersuchung wurden nach dem cross-over-Vertahren 1 0 g ASS zusammen mit je 250 ml eines einfachen Säuerlings . . . .


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