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May 2024

Klinische Bedeutung von Herzwandthromben

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 7/ 1990; S. 077/ 37; (132 Jg.). 1990;

Abstract: Prof. Dr. med. R v. Essen Stiftsklinik Augustinum München Thromben entstehen das hat bereits Rudolf Virchow beschrieben durch Stase Endothelläsion oder Hyperkoagulopathie. Am Herzen spielen vornehmlich die ersten beiden Ursachen eine Rolle. Voraussetzung für eine Stase ist eine sog. Totwasserzone. Diese findet man bei Vergrößerung einzelner Herzhöhlen - also bei Herzklappenfehlern (Mitralstenose) bei fortgeschrittener koronarer Herzerkrankung und bei dilatativer Kardiomyopathie. Eine Endothelläsion entsteht am Herzen durch Entzündung (Endokarditis) und beim transmuralen Herzinfarkt. Am häufigsten: Thromben nach Infarkt Da der Myokardinfarkt bei weitem die häufigste unter den genannten Erkrankungen ist und Thromben je nach Infarktgröße bei systematischer Suche oft gefunden werden (bis zu 50%) stellt er die Hauptursache für kardiale Thromben dar. Die Wahrscheinlichkeit beim Infarkt einen Thrombus - meist in der Spitze des linken Ventrikels - zu finden nimmt mit der Größe des akinetischen oder dyskinetischen Areals zu. Bei Vorderwandinfarkten ist die Thrombusbildung viel häufiger anzutreffen als bei Hinterwandinfarkten. Ganz in der Regel bleiben diese Thromben unerkannt und asymptomatisch. Sie sind zum Teil sogar hämodynamisch günstig da sie Aneurysmen auskleiden können und damit das Kavum des linken Ventrikels verkleinern. Thromben im rechten Ventrikel sind selten und nur bei ausgedehnten Infarkten mit Beteiligung des rechten Herzens zu erwarten. Klinische Bedeutung erlangen die Thromben generell erst wenn sie sich ablösen und embolisieren. Dies geschieht bei der heute üblichen Heparinisierung sehr viel seltener als noch in der Literatur beschrieben. Bei Thromben im rechten Ventrikel führt dies - als Rarität in dieser Entstehung - zur Lungenembolie. Linksventrikuläre Thromben bedingen Großkreislauf-Embolien. Dabei ist dann zu 50% das Zerebrum betroffen. Diagnostisches Repertoire Bei jeder Großkreislauf-Embolie sollte eine sorgfältige kardiologische Diagnostik erfolgen (Fragestellung: Liegt ein großer linker Ventrikel ein Aneurysma ein Herzvitium vor allem eine Mitralstenose oder ein ausgedehnter Mitralklappenprolaps vor? Ist der linke Vorhof vergrößert oder besteht Vorhofflimmern?). Zur Erkennung von größeren Thromben insbesondere im linken Ventrikel ist die zweidimensionale Echokardiographie die Methode der Wahl mit einer hohen diagnostischen Treffsicherheit und beliebigen Wiederholbarkeit. ... ab

Keyword(s): C14 - A7 Thrombusbildung - Herz


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