Gesundheitspauschalen: Neue Angebote von Kurorten

Journal/Book: Heilbad & Kurort 42 (1990) 5 S.125-126. 1990;

Abstract: * Vortrag beim 32. Pirmasenser Fachkursus (vom 15. bis 17. Januar 1990). Wilfried Demuth Bad Neuenahr Um das vorgegebene Thema "Kurortmarketing nach dem Gesundheits-Reformgesetz: Gesundheitspauschalen als neue Angebote von Kurorten" zu behandeln sollte zunächst einmal festgehalten werden was vor dem Gesundheits-Reformgesetz bei der offenen Badekur von den Sozialversicherungsträgern übernommen wurde nämlich bis zu etwa DM 28 00/Tag für Übernachtung und Verpflegung - Arztkosten Kurtaxe und dazu die Kurmittel abzüglich der Rezeptgebühr. Die offene Badekur wurde ab 1. Januar 1989 in die ambulante Vorsorge- bzw. Rehabilitationskur geändert. Die Kostenträger übernehmen jetzt einheitlich DM 15 00/Tag für Übernachtung und Verpflegung Arztkosten keine Kurtaxe mehr und die Kurmittel abzüglich 10% Eigenbeteiligung der Patienten. Diese Neuregelung hat es mit sich gebracht daß in verschiedenen Heilbädern und Kurorten im Jahr 1989 auf dem ambulanten Kursektor Rückgänge bis zu .50% festgestellt wurden wobei der Bundesdurchschnitt bei etwa 40% liegen dürfte. Besonders hart betroffen sind Kurorte die keine oder kaum stationäre Aufnahmen in Kliniken kennen die also überwiegend auf ambulante Kuren angewiesen sind. In diesem Zusammenhang muß jedoch darauf hingewiesen werden daß die Einschnitte nach geographischer Lage der Kurorte unterschiedlich waren bzw. sind. Aufgrund dieser Entwicklung wird man kaum umhin kommen verstärkt Gesundheitspauschalen anzubieten. Man sollte unbedingt vermeiden von Pauschalkuren zu reden wenn nicht mindestens 21 Tage angeboten werden. Der Begriff Kur könnte sonst verwässert werden. Denken Sie in diesem Zusammenhang an die unglückliche Formulierung "Kur-laub" die dem Bäderwesen viel Schaden gebracht hat. Finden Sie einen Slogan wie: " 7 Tage für Ihre Gesundheit" 14 Tage Fitness und Erholung oder wie wir in Bad Neuenahr formuliert haben: "3 Wochen Gesundheit erhalten und vorbeugen - besser als heilen". . . .

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