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May 2024

Interdisziplinäre Einflüsse auf chirurgische Strategien bei Tumor-Patienten

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 15/ 1990; S. 233/ 35 - 234/ 36; (132 Jg.). 1990;

Abstract: Prof. Dr. med. M. Betzler Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg Neue Erkenntnisse im tumorbiologischen Verständnis und Fortschritte in diagnostischen und therapeutischen Bereichen in den letzten 10 bis 15 Jahren haben die chirurgische Therapie der in der Regel die zentrale Rolle im Therapiekonzept bei soliden Tumoren zukommt wesentlich beeinflußt. In diesem Zusammenhang liegt die Bedeutung des chirurgischen Eingriffs prinzipiell in den Bereichen Prävention (z. B. Adenomatosis coli) Diagnostik - sowie unter therapeutischen Aspekten - in der potentiellen Kuration oder der Palliaion. Ziele interdisziplinärer Behandlungskonzepte Die Integration chirurgischer Maßnahmen in interdisziplinäre Therapiekonzepte verfolgt im wesentlichen zwei Ziele: 1. die Steigerung bzw. Verbesserung der durch die Chirurgie allein erzielten Heilungsraten 2. die Einschränkung der Radikalität ohne Gefährdung der Chance auf Kuration. Das Erreichen dieser Zielgrößen beinhaltet auch eine Besserung bzw. Aufrechterhaltung der Lebensqualität die bei vielen chirurgischen Eingriffen mit dem funktionellen Ergebnis korreliert. Voraussetzungen Eine wesentliche Voraussetzung für die chirurgische bzw. interdiszipläre Therapieplanung ist die pathohistologische Diagnose mit Typisierung und Charakterisierung des Tumors unter Zuhilfenahme moderner immunhistochemischer und molekularbiologischer Techniken. Solche Tumor- bzw. Tumorzellcharakterisierungen vermitteln ein besseres Verständnis für den individuellen Tumor und dessen Biologie. So erlaubt beispielsweise die pathohistologische Differenzierung des Magenkarzinoms in die Typen "diffus" und "intestinal" (nach Lauren) bei entsprechender Tumorgröße und -lokalisation für das gut differenzierte Karzinom einen magenteilerhaltenden Eingriff ohne Kompromisse in der Radikalität. Möglichkeiten Durch die Erweiterung konventioneller etablierter diagnostischer Methoden - beispielsweise durch die Endosonographie im Bereich des oberen und unteren Gastointestinaltrakts - besteht heute die Möglichkeit einerseits die Indikation zu präoperativen (neoadjuvanten) Therapiemaßnahmen (Strahlen-/Chemotherapie) zu stellen (Ösophagus Magen) und andererseits unter Umständen ein organerhaltendes eingeschränkt radikales Verfahren (Rektum Anus) zu wählen. Die gegenwärtig vorliegenden Studienergebnisse einer präoperativen Induktions-Chemotherapie beim Ösophaguskarzinom die allerdings noch an größeren Studienkollektiven erhärtet werden müssen deuten auf einen positiven Effekt einer solchermaßen kombinierten "systemisch-chirurgischen" Therapieform hin: Resektionsraten konnten gesteigert werden und die auf die Chemotherapie ansprechenden Patienten hatten eine bessere Prognose [4]. ... ab

Keyword(s): G2 - N4 Medizinische Onkologie - Interdisziplinäres Team


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