Gästebegrüßung in Heilbädern und Kurorten: Mehr als nur ein freundliches "Grüß Gott" oder "Guten Tag"

Journal/Book: Heilbad & Kurort 42 (1990) 5 S.127-129. 1990;

Abstract: Kuramtsleiter Franz Berktold-Fackler Bad Wurzach Der Ort: Ein gut besetzter Kursaal. Erwartungsvolle Gäste. Gedämpfte Stimmen. Steigende Spannung. Eine Türe öffnet sich. Der Kuramtsleiter (Kurdirektor Kurgeschäftsführer oder wer auch immer bei der Kurverwaltung für die Gästebegrüßung zuständig ist) tritt ein. Freundliches Lächeln auf den Lippen nervöse Finger in der Jackentasche. Stimmungsvolle Worte zur feierlichen Einleitung (der Atmosphäre angepaßt). Langsam beginnende Dunkelheit. Gutmütiges Brummen mehrerer Diaprojektoren. Brillante Farbbilder (Großformat) auf einer überdimensionalen Leinwand (modernste Überblendtechnik!). Monotone Tonbandstimme hetzt durch Zeit und Raum. Eineinhalb Stunden später: Gleisende Helligkeit des Tageslichtes ergießt sich wieder über die Zuhörer und Zuschauer. Andächtige Stille Zufrieden lächelnder Kuramtsleiter. Verdächtiges Augenreiben einzelner. Ende einer perfekten Show. Der Kursaal leert sich. Ist dies die affektivste und sinnvollste Art der Gästebegrüßung? Ich glaube nicht. Nach meiner Auffassung ist es zunächst einmal grundlegend daß nicht das Zur-Schau-Stellen einer perfektionierten Technik sondern vielmehr der Gast im Mittelpunkt steht. Nichts gegen den maßvollen Einsatz technischer Hilfsmittel wie Diaprojektor oder Videofilm. Man darf aber nicht dem Irrglauben verfallen daß die Effektivität einer Gästebegrüßung im direkten Verhältnis zur technischen Ausrüstung steht. Eine Veranstaltung mit "son et lumiere" ist in einem Kurort nicht unbedingt der richtige Weg um die Gäste willkommen zu heißen. Sie haben ein Anrecht auf mehr als nur eine seichte Unterhaltungsshow. Hauptfunktionen Der Gästebegrüßung fallen wichtige Aufgaben in der Werbung und im Marketing (speziell im Bereich des Innenmarketings) zu. Nachfolgend werden zentrale Aspekte näher beleuchtet. . . .

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