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May 2024

VERHALTEN VON AKUTE-PHASE-PROTEINEN UND HUMORALEN IMMUNFAKTOREN UNTER DEM EINFLUSS EINER MOORBADTHERAPIE

Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Vorstand: Prof. Dr. med. E. Senn Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Christine Ruckdeschel-Hoppe aus München 1989 ZUSAMMENFASSUNG An 22 Patienten mit degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates die sich in der Klinik für Rheumakranke "Blumenhof" in Bad Feilnbach/Oberbayern in der Zeit von Mai bis Juli 1982 einem Heilverfahren mit Moorbädern unterzogen wurde das Verhalten von Immunglobulinen Akute-Phase-Proteinen und des Differentialblutbildes untersucht. Dabei sollte der Frage nachgegangen werden welche Veränderungen von Faktoren der unspezifischen und spezifischen Immunität während einer vierwöchigen Moorbäderkur an einem Patientengut auftreten das zu Beginn keinen pathologischen Immunstatus aufwies und wie diese Veränderungen beurteilt werden können. Es erfolgte dazu die quantitative Erfassung von Akute-Phase-Proteinen (CRP Alpha-2-Makroglobulin Haptoglobin C3-Komplement saures Alpha-1-Glykoprotein) und der Immunglobulinklassen A G und M sowie die Anfertigung des Differentialblutbilds im Verlauf der Kur. Der Patientengruppe (N = 22) wurde eine Kontrollgruppe bestehend aus 12 gesunden Mitarbeitern der Kurklinik gegenübergestellt. In einwöchigem Abstand entnahm man jedem Probanden insgesamt 5 Blutproben. Bei den Akute-Phase-Reaktanten zeigte nur Haptoglobin einen signifikanten Anstieg während des gesamten Kurverlaufs. Für Alpha-2-Makroglobulin und C3-Komplement ergab sich von der 1. bis zur 2. Kurwoche ein signifikanter Anstieg; der Anstieg in den folgenden Kurwochen war hingegen nur tendenziell. Das saure Alpha-1-Glykoprotein zeigte nur zwischen der 3. und 4 bzw. 3. und 5. Kurwoche einen signifikanten Anstieg; ansonsten auch hier nur steigende Tendenz. Der einzige Parameter bei dem ein tendenzieller Abfall ermittelt werden konnte war das CRP. Signifikante Änderungen der drei Immunglobulinklassen ergaben sich nicht. mit Ausnahme des CRP lagen alle erfaßten Parameter meist im Normbereich. Das Differentialblutbild ließ abgesehen von einer Eosinopenie zu Kurende keine wesentlichen Ruffälligkeiten erkennen. In der Kontrollgruppe ergaben sich für die Akute-Phase-Proteine und die Immunglobuline keine signifikanten Veränderungen; das Differentialblutbild ließ einen signifikanten Anstieg nur bei den neutrophilen stabkernigen und basophilen Granulozyten erkennen. Es war unter der Moorbädertherapie also offensichtlich zu einer vermehrten Bereitstellung von Proteinen der akuten Phase gekommen; dies deutet vielleicht darauf hin daß an degenerativ veränderten Gelenken sekundäre Entzündungsprozesse die im Kurverlauf aufgetreten sein könnten eine Rolle spielten. Das könnte auch eine Erklärung dafür sein daß bei unseren Untersuchungen in der Tendenz ähnliche Veränderungen auftraten wie bei Untersuchungen an Patienten mit akut entzündlichen Gelenkerkrankungen wie sie von anderen Autoren berichtet wurden wobei bei unserem Patientgut entsprechend geringere Veränderungen zu verzeichnen waren. Welche Faktoren den Anstieg von Haptoglobin möglicherweise bedingt haben - der einzige Parameter der während des gesamten Kurverlaufs einen signifikanten Anstieg zeigte - ließ sich nicht eruieren. Zu der für die ergotrope Kampf- und Überwindungsphase im Kurverlauf charakteristischen Leuko- und Monozytose kam es in unserem Patientengut erwartungsgemäß nicht. Bestätigt wurde hingegen die von BÜHRING (8 9) festgestellte Eosinopenie die auf die erhöhte glukosteroidale Aktivität bei Hyperthermie bzw. eine vegetativ-sympathische Stimulation bei thermischem Streß zurückgeführt wird. ___MH


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