Der therapeutische und prophylaktische Wert der Saunabehandlung im Kindesalter

Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 41 (1989) 69-72 VEB G. Thieme Leipzig. 1989;

Abstract: Aus dem Kindersanatorium Kartzow (Chefarzt: MR Dr. med. E. LEMKE) Abteilung des Kliniksanatoriums Heinrich Heine (Ärztl. Direktor: MR Dr. med. E. JAHN) Die moderne Industriegesellschaft und das Wachstum der Bevölkerung führt in zunehmendem Maße zur Morbiditätsveränderung bei Kleinkindern. In den Krippen und Heimen treten gehäuft zu allen Jahreszeiten banale Infekte und Infekte der oberen Luftwege auf. Das führt neben den gesundheitlichen Schäden auch zu volkswirtschaftlichen Belastungen durch Arbeitsausfall der Mütter aber auch durch die Verordnung nicht immer gerechtfertigter Antibiotika. In einigen Fällen gibt es Berichte zur Saunabehandlung bei Kleinkindern um die Morbiditätsrate bei banalen Infekten und Infekten der oberen Luftwege zu senken. Hier wird von positiven Effekten berichtet. Wir können diesen Trend in den ambulanten pädiatrischen Zentren nur unterstützen und berichten über unsere Erfahrungen bei der Saunabehandlung von Klein- und Schulkindern die in 10 Jahren an 3000 Saunabehandlungen gewonnen wurden. Der Wärmehaushalt der Kinder ist wesentlich labiler als bei Erwachsenen da die Körperoberfläche zur Körpermasse um die Hälfte bis zu zwei Dritteln größer ist. Daraus resultiert eine thermophysiologische Störanfälligkeit die durch den erhöhten Grundumsatz kompensiert wird um die Wärmebilanz auszugleichen. Das Kind im Vorschulalter wird durch thermische Einwirkungen um das Doppelte überfordert es wird schnell erwärmt und strahlt die Wärme schnell ab. Diesem physiologischen Verhalten des Kleinkindes gegenüber thermischen positiven und negativen Belastungen muß immer Rechnung getragen werden. Durch die relativ hohe Temperatur in der Sauna werden die Thermorezeptoren der Haut und der Luftwege gleichmäßig und ... hl

Keyword(s): Kinderkur - Sauna - Therapie - Prophylaxe

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