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May 2024

Vergleichende Untersuchungen zum Blutdruckverlauf bei Patienten mit Grenzwerthypertonie während Bädern und Kuren mit unterschiedlichem Therapieregime

Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München (Vorstand: Prof. Dr. med. E. Senn) Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Eva Krych aus Slubice (Frankfurt/Oder) 1989 Zusammenfassung Die Arbeit untersuchte das Blutdruckverhalten von Patienten mit milder Hypertonie (Grenzwerthypertonie) während eines vierwöchigen Aufenthalts in einer Kurklinik. Dahinter stand die Frage ob von einzelnen balneologischen Verfahren unterschiedliche Einflüsse auf die Blutdruckregulation sowohl aktuell (Soforteffekt) als auch langfristig (Kureffekt) ausgehen. Es wurden 96 Patienten randomisiert in vier Gruppen in die Therapievergleichsstudie einbezogen. - Kontrollgruppe (n=24) - Gruppe mit 12 thermoneutralen (35-36°C) Wasserbädern (n=24) - Gruppe mit 12 warmen (38°C) Wasserbädern (n=24) - Gruppe mit 12 Kohlensäurebädern (n=24) Alle Patienten erhielten zusätzlich und indikationsbezogen die kliniküblichen physikalisch-medizinischen bewegungstherapeutischen diätetischen und balneologischen Maßnahmen. Die Therapiegruppen unterzogen sich zu Kuranfang -mitte und -ende einem 15-minütigen Testbad mit Objektivierung von Puls und Blutdruck alle Gruppen einer stufenförmigen Fahrradergometrie zur Ermittlung der körperlichen Leistungsfähigkeit auf Ausdauer. Für alle Badvarianten trat im Testbad ein signifikanter Abfall des systolischen und diastolischen Blutdrucks auf während die Herzfrequenz keine systematischen Veränderungen aufwies. Die Reduktion des Blutdrucks betrug im Gesamtmittel 23/16 mmHg wobei das Warmbad gefolgt vom Kohlensäurebad die stärkste Wirkung. hervorrief. In der 15-minütigen Beobachtungsphase nach dem Bad kam es zu einem leichten Wiederanstieg des Blutdrucks wobei die Ausgangswerte aber noch nicht erreicht wurden. Ruhemessungen des Blutdrucks zu Kuranfang -mitte und -ende ließen eine zunehmende Erniedrigung der Blutdruckwerte für alle Gruppen im Kurverlauf erkennen. Die deutlichste Reduktion fand im Mittel mit 18/10 mmHg in der Gruppe Kohlensäurebad statt. Ein signifikanter Unterschied zu der nicht mit Bäderserien behandelten Kontrollgruppe bestand jedoch nicht. Das Körpergewicht und die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit bzw. deren Änderung im Kurverlauf als weitere blutdruckrelevante Faktoren wurden objektiviert. Im Beobachtungszeitraum nahm die Fähigkeit zur Ausdauerleistung gemessen an der submaximalen Herzfrequenz bei Fahrradergometrie geringfügig und nur tendenziell zu. Die zu 54% der Gesamtanzahl vertretenen Übergewichtigen hatten zu Ende des Klinikaufenthalts durchschnittlich 3 kp Körpergewicht verloren. Blutdruckabnahme und Reduktion des Körpergewichts zeigten jedoch keinen Zusammenhang. Die Ergebnisse beweisen daß es bei Patienten mit milder Hypertonie ohne medikamentöse Intervention innerhalb von 3-4 Wochen zu einer Senkung des Ruheblutdrucks kam. Zusätzlich zum kliniküblichen Kurregime applizierte Bäderserien unterschiedlichen Typs verstärkten den Effekt nicht. In der Erklärung der veränderten Blutdrucklage sind eher unspezifische Wirkungen anzuführen die als Folge einer Reihe von Beeinflussungsfaktoren etwa physikalisch-medizinische balneologische bewegungstherapeutische diätetische und psychologische Elemente zum Tragen kamen. ___MH


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