Neue Wege in der Gynäko-Balneotherapie

Journal/Book: Heilbad u. Kurort 41 (1989) 10 S.310-311. 1989;

Abstract: Dr. med. Robert Kovarik und Professor Dr. med. Claus Goecke Frauenklinik - Akademisches Lehrkrankenhaus Luisenhospital - Balneologisches Institut Bad Aachen Die Entwicklung in der Medizin im vergangenen Jahrzehnt und verbesserte Untersuchungsmöglichkeiten setzen manche empirische Behandlungsmethode so auch in der Balneologie unter Beweisdruck. In einigen Nachbarländern wurde der Anschluß der Kurorttherapie an die moderne Medizin bereits verpaßt weil dort die balneologisch tätigen Ärzte sich mit bekannten Erfolgsergebnissen ihrer Behandlungen zufriedengaben keine zukunftsorientierenden Ansprüche stellten und die Kommunikationsebene mit der sogenannten "Schulmedizin" verloren. Im Gegensatz zu einigen anderen medizinischen Bereichen gibt es in der Gynäko-Balneotherapie in der Bundesrepublik Deutschland keine Krise. Die Balneotherapie gynäkologischer Erkrankungen erreichte eine bisher unerwartete Ausweitung sowohl in ihren klassischen kurortlichen Indikationen als auch im Rahmen der Akutmedizin der Krankenhäuser und Praxen. Dies wurde mitermöglicht durch die intensive Arbeit von balneologisch interessierten Gynäkologen im Arbeitskreis "Gynäkologische Balneotherapie" des Verbandes Deutscher Badeärzte und in einer entsprechenden Sektion der Deutschen Gesellschaft für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Diese von Dozent Dr. med. Baatz angeregten und zeitweise geleiteten Kreise fördern die interdisziplinäre Kooperation mit Wissenschaftlern aus den Bereichen der Chemie Biochemie Botanik Biologie Bodenforschung usw. Forschungsgruppen in einigen Universitätskliniken und Krankenhäusern sorgten dafür daß die wissenschaftlich-theoretischen Grundlagen und experimentellen Überprüfungen der bisher größtenteils empirischen Methoden geschaffen wurden und so zu einer besseren wissenschaftlichen Akzeptanz der in der Gynäkologie üblichen balneologischen Anwendungen führten. Hierdurch hat auch die deutsche Gynäko-Balneologie auf internationaler Ebene eine führende Position gewonnen. Bei zahlreichen internationalen Tagungen unter anderem in der Schweiz Frankreich Belgien Irland Spanien Japan China und Ungarn wurden die Forschungsergebnisse vorgetragen. . . .

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