Bessere Erfolgskontrolle von Reduktionskost durch Berechnung individueller realistischer Gewichtsziele - Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. l8 (1989) 317. 1989;

Abstract: Baumrain-Klinik und L. R. Grote-Institut Abt. für Physiotherapie und Rehabilitation Bad Berleburg Reduktionskost wird aus organisatorischen Gründen gern einheitlich mit 1000 kcal (4200 kJ)/die verordnet so daß es für eine konsequente Patientenführung notwendig ist wenigstens die daraus zu erwartenden doch sehr unterschiedlichen Gewichtsabnahmen individuell zu bestimmen. Dazu wird zunächst unter Berücksichtigung von Geschlecht Alter Größe und Gewicht der Grundumsatz in 24 Stunden (n. HARRIES u. GENEDIKT 1919) berechnet und durch Multiplikation mit einem geschlechtsabhängigen Faktor (f) der höhere tatsächliche Bedarf abgeschätzt. Dieser wird um die zugeführten 1000 kcal vermindert. Es verbleibt das kalorische Defizit dessen Division durch 7 (mittl. Energiegehalt von 1 g Fettgewebe in kcal) die theretisch täglich zu erwartende Gewichtsabnahme in Gramm ergibt. Die Festlegung des Multiplikators-einzige "freie" Größe der Rechnung - erfolgte an Archivdaten kooperativer Patienten (149 Frauen f=1 58; 290 Männer f=1 5) dergestalt daß die berechneten Gewichtsabnahmen den im Mittel tatsächlich erreichten entsprachen. Diese Anbindung der Vorgaben an in der Vergangenheit unter denselben Bedingungen bereits erreichte Gewichtsverlust hat sich gut bewährt. Die weitere Auswertung der Archivdaten ergab eine positive Verknüpfung der Höhe des Übergewichts mit der Kooperation bei Frauen (p = 0 001) stärker als bei Männern (p = 0 05); Alter und Jahreszeit waren ohne Einfluß. Rel. Gewichtszunahmen nach Wochenenden (mit Maximum am Dienstag) und in den letzten drei Kurtagen. hl

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