Strategien zur Vermeidung eines wachsenden Anstiegs von Treibhausgasen in der Atmosphäre - Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim 18 (1989) 327. 1989;

Abstract: Lehrstuhl für Bioklimatologie Amalienstr. 52 D-8000 München 40 Der Treibhauseffekt stellt eine immer größer werdende Bedrohung für unser Klima dar. Die heute bedeutendsten Treibhausgase sind Kohlendioxid (CO2) Methan (CH4) Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW 11 u. 12) troposphärisches Ozon (03) und Lachgas (N20). Ihre Beiträge zum Treibhauseffekt betragen heute ca. 50 % für CO2 19 % für CH4 15 % für die FCKW's 8 % für 03 und 4 % für N2O. Wegen den extrem langen Verweildauern in der Atmosphäre (bis über 100 Jahre) sollte die erste Maßnahme gegen den wachsenden Treibhauseffekt eine Reduktion der Emissionen von C02 N20 und den FCKW's sein. Hierbei könnte auf die Produktion und Emission von FCKW's am ehesten und schnellsten verzichtet werden. Eine Einschränkung der N20-Emissionen könnte aus der Vermeidung der Verbrennung von Biomasse und fossiler Energieträger resultieren. Eine Reduktion der C02-Produktion könnte am schnellsten durch Energieeinsparung in allen Bereichen erreicht werden. Gleichzeitig müßte der Übergang von der Nutzung fossiler Energieträger zu erneuerbaren Energien (Sonne Wasser Wind) - wenn man die Risiken der C02-neutralen Kernenergie nicht in Kauf nehmen möchte - erfolgen. Eine durchaus realisierbare globale Aufforstung um 1/10 der heutigen Waldfläche könnte für ca. 100 Jahre den Anstieg der C02Konzentration in der Troposphäre verhindern. Da die Emission von Methan zu einem großen Teil mit der Nahrungsproduktion (Reisanbau Viehzucht) verbunden ist wird hier eine Reduktion am wenigsten möglich sein. Das troposphärische Ozon könnte durch den konsequenten Einsatz von Kfz-Katalysatoren erheblich reduziert werden. hl

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