Über den Einfluß 4-wöchiger Haustrinkkuren mit einem Natrium-Hydrogenkarbonat-Säuerling (1400 ml/d) auf den Blutdruck von Patienten mit arterieller Hypertonie

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 18 (1989) 85-91. 1989;

Abstract: Aus dem Institut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung der Universität Marburg/Lahn (Direktor: Prof. Dr. G. Hildebrandt) und dem Institut für Kurmedizinische Forschung Bad Wildungen Zusammenfiassung 46 Patienten mit langjährig bestehender arterieller Hypertonie führten eine vierwöchige Haustrinkkur mit täglicher Zufuhr von 1400 ml des Natrium-Hydrogenkarbonat-Säuerlings Staatlich Fachingen durch. Die mit dem Heilwasser zugeführte Natrium-Menge betrug 843 mg/Tag. Der Blutdruckverlauf wurde von den darin geübten Patienten durch Selbstmessung bei den übrigen täglich vom Arzt kontrolliert. Die Blutdruckkontrollen begannen größtenteils 4 Wochen vor der Trinkkur und endeten mindestens 14 Tage danach. Die medikamentöse Einstellung des Hypertonus wurde im Untersuchungszeitraum strikt beibehalten. Außerdem führten die Patienten ein Befindenstagebuch. Systolische und diastolische Blutdruckwerte sanken in der ersten Woche der Trinkkur signifikant ab und blieben auch nach Ende der Trinkkur auf dem niedrigeren Niveau. Gemäß den Befindenstagebüchern ergab sich zugleich eine schwach signifikante Anhebung der Stimmungslage sowie eine signifikante Abnahme körperlicher Beschwerden. Die Art der konstanten antihypertensiven Medikation hatte keinen Einfluß auf den Rückgang der Blutdruckwerte dagegen war der Blutdruckabfall positiv mit der Höhe der individuellen Ausgangslage korreliert. Bei Abnahme der Gruppenstreuung der Blutdruckwerte lag der cross-over-Punkt der Regression zwischen individuellem Ausgangswert und mittlerer Verlaufsrichtung im Bereich erhöhter Blutdruckwerte was möglicherweise durch das hohe Durchschnittsalter der Patienten (67 Jahre) bedingt ist. Die Blutdrucksenkung durch die Trinkkur wird auf funktionell-adaptive Prozesse mit Normalisierung zurückgeführt. hl

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