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May 2024

Welches Mineralwasser für Hypertoniker?

Journal/Book: Ärztl. Praxis XLI: 1145 (1989). 1989;

Abstract: Die Zeitung des Arztes in Klinik und Praxis vom 29. April 1989 Gutenbrunner Chr. Institut für Kurmedizinische Forschung Langemarckstr. 2 3590 Bad Wildungen Frage von Dr. St.: Ältere Menschen insbesondere Hypertoniker sollen 11/2 bis 2 Liter Flüssigkeit/Tag aufnehmen etwa als Mineralwasser. Welches der hierzulande verfügbaren Mineralwässer ist mit Rücksicht auf deren Mineralsalze einer 73jährigen medikamentös mit Adalat und salzarmer Kost gut eingestellten Hypertonikerin ohne Herz-Kreislauf-Insuffizienz zu empfehlen? Ist ein "stilles" oder ein CO2-haltiges Wasser zu bevorzugen? Dr. med. J. St. aus W. Antwort von Dr. Gutenbrunner: Bei der Diskussion um die Auswahl geeigneter Mineral- und Heilwässer für Patienten mit arterieller Hypertonie wird im allgemeinen vor allem der Natrium-Gehalt der Wässer berücksichtigt. Dieser sollte zwar bei Patienten bei denen eine Natrium-arme Diät notwendig ist (z. B. kochsalzsensitive Hypertoniker) bei der Berechnung der täglichen Natrium-Aufnahme berücksichtigt werden. Bei den meisten auf dem Markt befindlichen Mineral- und Heilwässern macht dieser aber bei Zufuhr von 1 l/d weniger als 10 Prozent der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen täglichen Natriumaufnahme aus. Nach neueren Untersuchungen können diese quantitativen Überlegungen aber nicht allein zur Beurteilung der Wirkung von Natrium-haltigen Mineralwässern herangezogen werden. So hat sich gezeigt daß bei kurmäßiger Anwendung d. h. eine auf vier bis sechs Wochen begrenzte Aufnahme die Natrium-Ausscheidungsgeschwindigkeit signifikant zunimmt und der Blutdruck bei Gesunden wie bei Hypertonikern im selben Zeitraum signifikant zurückgeht. Hierfür dürften adaptive Umstellungen der Regulationssysteme des Natrium-Haushaltes und der Blutdruckhomöostase verantwortlich sein zumal die beschriebenen Veränderungen das Trinkkurende überdauern. Aber auch für den Dauergebrauch kann aus dem Natrium-Gehalt eines Heilwassers nicht direkt auf seine Blutdruckwirkung geschlossen werden. So haben neuere Untersuchungen von Kurtz et al. (1987) ältere Befunde von Berghoff & Geraci (1929) bestätigt nach denen auch bei empfindlichen Patienten der Blutdruck nur nach Zufuhr von Natrium-Chlorid ansteigt nicht aber bei gleichdosierter Natriumzufuhr in Form von Zitrat oder Hydrogencarbonat. Tierexperimentelle Untersuchungen haben darüber hinaus speziell für Hydrogencarbonat-haltige Mineralwässer diesen Unterschied bestätigt. Die meisten auf dem Markt befindlichen Heilwässer enthalten nur geringe Chlorid-Äquivalente bei gleichzeitig hohen Hydrogencarbonat-Gehalten. . . .


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