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April 2024

Die Behandlung der morbiden Adipositas in der klinischen Rehabilitation

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 377. 1988;

Abstract: Marbachtalklinik Bad Kissingen * Hauptverwaltung der LVA Oldenburg-Bremen Problemstellung Obwohl die Behandlung der Adipositas einen großen Raum in der klinischen Rehabilitation einnimmt ist der Sinn und der Erfolg dieser Maßnahmen bisher mangelhaft dokumentiert. Methodik In einer prospektiven Studie wurden alle Patienten des 1.Quartals 1988 mit einem Broca-Index =/> 120 % bezüglich ihrer Aufnahmemorbidität registriert. Der Erfolg einer konventionellen Obesitastherapie (Diät Information durch Diätassistenten ärztlich und psychologisch geleitete Diskussionen Lehrküche Bewegungstherapie) wurde dokumentiert. Abschließend wurde eine ambulante Nachsorge am Heimatort eingeleitet. Resultate 90 von 448 aufgenommenen Patienten hatten das genannte Übergewicht (61 % Männer 39 % Frauen; mittl. Alter 49 5 Jahre). Obesitas war Haupteinweisungsgrund bei 4 Nebeneinweisungsgrund bei 54 und kein Einweisungsgrund bei 32 Patienten. Der mittl. Broca-Index bei Aufnahme war 134 % (120-186 % SD 13 8) entsprechend einem mittl. Gewicht von 93 3 kg (SD 14 3). Die Aufnahmemorbidität war wie folgt: Diabetes mellitus 24 % Hyperurikämie 31 % Hyperlipidämie 59 % Steatosis hepatis 59 % RR systol. > 165 mm 26 % RRdiast. > 105 mm 18 % pathol. EKG > 40 Jahre 36 % LWS-Beschwerden 53 %. Alle Patienten hatten zumindest einen aber meistens mehrere der obengenannten pathologischen Befunde. Patienten ohne Einweisungsdiagnose "Adipositas" unterschieden sich bezüglich der Morbidität nicht von denen mit einer solchen Einweisungsdiagnose. Die Patienten wurden im Mittel 32 Tage (SD 6 8) behandelt. Die mittl. tägliche Kalorienzufuhr war 980. Die mittl. Reduktion des Broca-Index nach dieser Zeit betrug 9 4entspr. 6 6 kg. Die Veränderung einzelner pathologischer Befunde war wie folgt: Schlußfolgerungen Die Morbidität übergewichtiger Patienten in Rehabilitationskliniken ist groß und zwar unabhängig von der jeweiligen Einweisungsdiagnose. Eine konsequente konservative Therapie der Adipositas führt zu einer erstaunlichen Gewichtsreduktion und zur Normalisierung pathologischer Befunde. Die Sicherung dieses Therapiegewinnes sollte in erster Linie durch die weitere hausärztliche Behandlung geschehen. Unterstützend hat die LVA Oldenburg-Bremen in örtlicher Nähe der Versicherten ein ambulantes Nachsorgeprogramm koordiniert dessen praktische Durchführung in der Hand von Krankenkassen Volkshochschulen Selbsthilfegruppen etc. liegt. 56/90 (62 %) der Patienten wurden an dieses Pro-gramm überwiesen. Eine katamnestische Untersuchung aller Patienten ein Jahr nach der Heilbehandlung wird zeigen ob die nachsorgenden Maßnahmen zur Erhaltung oder weiteren Verminderung des Entlassungsgewichtes beigetragen haben. ___MH


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