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April 2024

Einfluß des Hochgebirgsklimas auf Herz und Kreislauf und Erfahrungen bei der Rehabilitation von Herzinfarktpatienten

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 419-422. 1988;

Abstract: Anschr. d. Verf.: Dr. med. H. U. Niederhauser Chefarzt der Klinik für medizinische Rehabilitation Gais Stiebende Skiabfahrten über hochalpine Gletscher Flugreisen zum Trekking in Nepal oder wenigstens Wanderungen auf der "Strada alta" gehören heute zum Repertoire des modernen Freizeitmenschen. Bedeutet das Auftreten einer Herzkrankheit das endgültige Aus für diese nicht mehr exklusiven Ferienerlebnisse? Um diese in der medizinischen Praxis häufige Frage für den individuellen Patienten zu beantworten können folgende Überlegungen angestellt werden: 1. Welches sind die physiologischen Auswirkungen der Höhe auf den menschlichen Organismus? 2. Können diese physiologischen Auswirkungen den Gesundheitszustand beim Herzkranken verschlechtern? 1. Physiologische Auswirkungen der Höhe Mit zunehmender Höhe ändern sich neben den Umgebungsbedingungen auch der Luftdruck und mit ihm der O2-Partialdruck (pO2) die Lufttemperatur der Wasserdampfdruck der Luft die Strahltemperatur und der luftchemische Komplex. Der entscheidende Faktor ist dabei zweifellos die Verringerung des Sauerstoffgehaltes in der Einatmungsluft. Die Begleitumstände wie körperliche Belastung in vielleicht schwierigem Gelände und unter möglicherweise harten Witterungsbedingungen sind zwar ebenfalls wichtig aber im Vergleich zur Hypoxie doch zweitrangig. Die Verminderung des Partialdruckes des Sauerstoffs in der Einatmungsluft schlägt sich auch nieder in einer Verminderung des O2 im Gewebe. Allerdings verringert sich das 02-Angebot in der Peripherie nicht linear mit dem fallenden Luftdruck respektive mit der steigenden Höhe; sondern die Bindungskurve des O2 an das Hb beschreibt einen s-förmigen Verlauf. Praktisch bedeutet das daß der p02 im arteriellen Blut recht weit von seinem normalen Wert abfallen kann ohne daß sie Sauerstoffsättigung des Hb sich wesentlich verschlechtert. Anders ausgedrückt nimmt die Sauerstoffversorgung des Körpergewebes mit jedem Höhenmeter zwar ab; wegen der S-Form ist die Verminderung der O2-Sättigung des Hb in relativ geringen Höhen aber unbedeutend und fällt erst ab 4000-5000 m ins Gewicht. Die Reaktionen des Organismus auf die Höhe folgen ebenfalls eher diesem s-förmigen Muster als daß sie mit der absoluten Höhe korrelieren. Wir unterscheiden zwischen sofortigen Anpassungsreaktionen solchen die innert Tagen auftreten und jenen die sicherst nach monatelangem Höhenaufenthalt entwickeln. Die erste und sofortige Reaktion auf die höhenbedingte Hypoxie besteht in einer Hyperventilation und einer höheren Herzfrequenz. Mit zunehmender Höhe kommt es zu einem Druckanstieg in der Lungenarterie mit konsekutiver Rechtsherzbelastung. Dies erklärt auch die in der Höhe auftretenden Zeichen einer Rechtsherzbelastung im EKG.... ___MH


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