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April 2024

Balneotherapie bei der peripheren arteriellen Verschlußkrankheit

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) S. 276-277. 1988;

Abstract: Institut für Angewandte Physiologie und Balneologie der Universität Freiburg i. Br. Die periphere arterielle Verschlußkrankheit (AVK) kann mit physikalischen Therapieverfahren wirksam behandelt werden (o. 3 4). So ist im Stadium der Claudicatio intermittens die aktive Bewegungstherapie der Pharmakotherapie mit vasoaktiven Substanzen überlegen. Während einer mehrwöchigen Kur ist es möglich daß aktive Bewegungstherapie unter krankengymnastischer Anleitung täglich intensiv durchzuführen und so dieselbe Gehstreckenzunahme zu erreichen wie in angiologischen Kliniken oder Ambulanzen (o. 6). Wegen der Überlegenheit der Bewegungstherapie sind die anderen physikalischen Therapiemaßnahmen zu Unrecht weitgehend in Vergessenheit geraten (o. 4). Dies gilt auch für die Balneotherapie der AVK mit kohlendioxydhaltigem Wasser oder Gas. Neue Untersuchungen machen diese alte Therapieform rational begründbar. So wurde festgestellt daß durch tägliche CO2-Gasbäderdieselbe Gehstreckenzunahme erreicht wird wie durch ein tägliches intensives Bewegungstraining (o. 9). Der Vergleich verschiedener physikalischer Therapieverfahren der AVK erbrachte die Überlegenheit der Kombination der Bewegungs- und der Kohlendioxydtherapie (o. 2). Einer der Gründe dürfte die Verbesserung der Bluttluidität durch eine CO2 Bäderserie sein (o. 5). Ob außerdem die im Tierversuch durch CO2 induzierte Zunahme des Muskelsauerstoffpartialdruckes (o. 8) auf die arteriell durchblutungsgestörte Extremitätenmuskulatur des Menschen übertragbar ist kann nicht beantwortet werden. Ebenfalls kann über eine Vasodilatation der Muskelarterien nur spekuliert werden. Die Hautdurchblutung ist sehr viel leichter als die Muskeldurchblutung nicht-invasiv zu messen. So konnte mit der Laser-Doppler-Flußmessung die seit über 50 Jahren (Cobet) bekannte Hautdurchblutungszunahme quantifiziert werden (o. 10). Bei Gesunden wurde eine CO2-dosis-abhängige Zunahme der Hautdurchblutung und -vasomotion festgestellt. Dieselbe Zunahme konnte bei Arterienkranken (Stadien II bis IV) im Vergleich mit temperaturgleichem Süßwasser festgestellt werden (o. 7). Dabei war aber der Beginn der Durchblutungszunahme gegenüber Gesunden stark verzögert (9 Minuten gegen 3 Minuten) so daß bei diesen Patienten die Mindestimmersionsdauer 20 Minuten betragen sollte (o. 1). Die für die CO2-Badeorte zwingend vorgeschriebene Mindestkonzentration von 1000 mg CO2/Liter reicht für die starke Vasodilatation aus. Aufgrund dieser und zur Zeit durchgeführten Untersuchungen kann eindeutig nachgewiesen werden daß die Therapie der AVK mit Kohlendioxyd sinnvoll ist.... ___MH

Keyword(s): Balneotherapie - periphere arterielle Verschlußkrankheit


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