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April 2024

Balneotherapie gynäkologischer Erkrankungen

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 411-412. 1988;

Abstract: Anschr. d. Verf.: Prof. Dr. C. Goecke Chefarzt der Frauenklinik Luisenhospital 5100 Bad Aachen Die natürlichen Heilmittel - Heilgase Heilwässer und Peloide - finden auch in der gynäkologischen Balneotherapie Anwendung. Von den Heilgasen ist es besonders das CO2 das als CO2-Bad als CO2-Insufflation sowie zur geschlossenen CO2-Behandlung verwandt wird. Die geschlossene CO2-Behandlunghat sich in den letzten Jahren bewährt. Hierzu wird die Patientin mit Ausnahme des Kopfes in einen Plastiksack gebracht in den CO2 eingeleitet wird. Dieses Verfahren ist kostengünstig und hat gleiche wenn nicht bessere Effekte als ein CO2-Bad. Heilwässer werden genutzt in Form von Bädern wobei nicht zuletzt der hydrostatische Druck eines Vollbades besonders in der Geburtshilfe (Ausschwemmung von Ödemen bei einer EPH-Gestose) genutzt werden kann. Hierbei kommt es auch zu einer erwünschten Hämodilution und Vermehrung des atrio-natriuretischen Hormons das bei einer Vermehrung des Plasmavolumens in den Herzvorhöfen gebildet wird und zu einer gesteigerten Natriurese führt. Güsse und andere Kneipp'sche Anwendungen führen auch im Genitalbereich zu einer Vasodilatation bei Vasokonstriktion der Hautgefäße. Die Folge ist eine auch mit dem gepulsten Ultraschall-Doppler-Verfahren nachzuweisende vermehrte Durchblutung im Genitalbereich. Spülungen mit Sole sind bei chronischer Kolpitis und bei Pessarträgerinnen verschiedenenorts beliebte Anwendungen. Zudem schreibt man ihnen einen spasmolytischen Effekt zu. Trinkkuren besonders kalziumhaltiger Wässer zur Osteoporose-Prophylaxe scheinen an Bedeutung zuzunehmen. Seit nahezu 200 Jahren gelten die Peloide sowohl Niedermoor- als auch Hochmoortorf sowie Heilerden aus vulkanischem Tuff (Eifelfango) als klassische Balneotherapeutika für gynäkologische Erkrankungen. Bevorzugt werden Halbbäder da es hierbei zu einer Mehrdurchblutung im Genitalbereich kommt (44°C - 20-30 Minuten). Neben der Blutvolumenverschiebung infolge des hydrostatischen Druckes wirkt der Auftrieb sowie die Hyperthermie die zu einer Vasodilatation und Mehrdurchblutung im Genitalbereich führt. Zusätzlich wirken die resorbierten Huminstoffe während der Östrogenaufnahme nur geringe Bedeutung zukommt. Die vaginale Anwendung hat den Vorteil daß ein ähnlicher Effekt mit einer geringeren Moormenge erreicht wird (45°C - 30-120 Minuten) und daß die Resorptionsmöglichkeiten der Vaginalhaut besser sind im Vergleich zu den der Körperoberfläche.... ___MH


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