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April 2024

Klimaphysiologisch-luftchemische Untersuchungen in St. Moritz-Bad

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 440-441. 1988;

Abstract: Anschr. d. Verf.: Prof. Dr. H. W. Georgii Institut für Meteorologie und Geophysik Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Feldbergstraße 47 6000 Frankfurt/Main II Professor Fritz Verzár hatte schon sehr früh die Bedeutung des Luftkolloids für das Wohlbefinden des Menschen erkannt und zu einem Hauptthema seiner Forschungsarbeiten gemacht. Er hatte durch systematische Untersuchungen festgestellt daß die Beschaffenheit des atmosphärischen Aerosols und seine Veränderungen ausgedrückt durch Teilchenzahl Größenverteilung und chemische Konstitution von bioklimatischer Wirkung ist und hat dem luftchemischen Wirkungskomplex des Bioklimas einen hohen Rang eingeräumt. Wir haben uns seither in den Arbeiten an der klimaphysiologischen Station St. Moritz-Bad - der Tradition und dem Vorbild Fritz Verzárs folgend - vorwiegend mit Problemen des atmosphärischen Aerosols beschäftigt. Verzárs hatte bei seinen Untersuchungen bereits die Beobachtung gemacht daß auch Teilchen mit Radien < 10-6 cm im Atemtrakt deponiert werden (o. 1) und betont daß er die Akkumulation von Schadstoffen in der Wasserhülle der Kerne bei Feuchtesättigung als besonders kritisch ansieht. Im Rahmen unserer eigenen Untersuchungen konnten wir in den vergangenen Jahren einen besseren Einblick in die Größenverteilung und in die chemische Zusammensetzung des Engadiner Luftkolloids gewinnen. Wir konnten dabei mit verschiedenen Geräten sowohl im Teilchengrößenbereich > 10-4 cm als auch < 10-4 cm das Gesamtspektrum der Kerne erfassen d. h. die sogenannten "Aitkenkerne" (r < 10-5 cm) die "großen" (10-5 cm < r <10-4 cm) und die "Riesenkerne" (r > 10-4cm) in der Nomenklatur nach C. Junge (o. 2). Messungen der Zahl der Kondensationskerne an der Meßstelle Alpina oberhalb St. Moritz zeigten mit mittleren Konzentrationen von 1 3 x 104/cc im Sommer und 1 8 x 104/cc im Winter daß das Niveau mitteleuropäischer Luft das Jaenicke (o. 3) mit 1 5 x 104 Kerne/cc angibt nicht überschritten wird. Allerdings lagen die von Bider und Verzár (o. 4) für den Zeitraum 1953-1957 angegebenen Meßwerte - 3 6 x 103/cc für den Winter und 2 6 x 103/cc für den Sommer niedriger. Die Zunahme des Verkehrs und die Ausdehnung der Bebauung insbesondere auf den Hanglagen wirken sich als Kernproduzenten aus. Der Einfluß von St. Moritz-Dorf zeigt sich auch in einer Windrichtungsabhängigkeit der Kernkonzentration. Zu erwähnen ist noch daß die groben Teilchen mit Radien > 5 µm im Winter völlig fehlen wenn die Resuspension und Dispersion von Partikeln vom Boden bei geschlossener Schneedecke nicht wirksam wird.... ___MH


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