Zur spezifischen Wirkung der Peloid-Hyperthermie

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 323. 1988;

Abstract: Klinikum der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Zentrum der Inneren Medizin Frankfurt Kaiser-Friedrichs-Bad Homburg v. d. Höhe mit Unterstützung der Fa. Gebr. Haslauer Mitterfelden Die Untersuchung fragt nach spezifischen Wirkungen der Peloid-Therapie: Führt eine Hyperthermie in Torfbrei zu Veränderungen welche sich von denen einer Hyperthermie in Wasser unterscheiden? 12 gesunde männliche Versuchspersonen (25 5 ± 2 7 Lebensjahre) wurden in randomisierter Reihenfolge je einmal in einem Torfbrei (mineralarmer Hochmoortorf Wassergehalt der naturfeuchten Substanz 91 % Wasserkapazität 15 2 g/1 g trockener Substanz Konsistenz in der Wanne in der besonderen experimentellen Situation etwas weniger als breiig Präparat der Fa. Haslauer Mitterfelden; Moorwanne Flexiwan-System Haslauer) und einmal in Süßwasser überwärmt. In beiden Bädern kam es in 40 min zu einem Anstieg der Rektaltemperaturum 1 1°C (von 36 8 ± 0 2 auf 37 9 ± 0 3 im Torfbrei und von 37 0 ± 0 2 auf 38 1 ± 0 2 im Wasser); hierzu mußten die Badetemperaturen im Torfbrei um 1 7°Chöher eingestellt werden als im Wasser (o. Abb. 1 Mittelwerte und SEM). Am Ende einer 30minütigen Vorruhe und nach der 40. Bademinute wurden die Meßwerte der Tab. 1 (o. Tab.) erhoben (Mittelwerte und Standardabweichungen): Bis auf die unveränderten Cortisol-Spiegel sind sämtliche Reaktionen bei Hyperthermie signifikant (p < 0 01 Wilcoxon matched pairs). Unter beiden Bedingungen kommt es zu typischen Veränderungen einer Hyperthermie: Im Gegensatz zu einem Fieber besteht eine nur mäßig ausgeprägte Leukozytose und nehmen Plasmatische Cortisol-Spiegel eher ab (o. 1). Im Torfbrei ist die Leukozytose geringgradig mehr ausgeprägt und steigen die Streßhormone STH und Prolaktin etwas stärker an. Ein intraindividuell "sicherer" Unterschied (p < 0 05 Problematik der multivariablen Testung) besteht nur für das Plasmatische STH. Zusammenfassung Die klinisch mehrfach belegten spezifischen Wirkungen der Peloid-Therapie (o. 2) lassen sich experimentell an gesunden Versuchspersonen schwer belegen. Bei Hyperthermie besteht der Hinweis auf eine unterschiedliche Beeinflussung der somatotropen Achse. ___MH

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