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May 2024

1837-1987 - 150 Jahre Heilquellen Bad Soden-Salmünster

Journal/Book: H u K 39 7/87 S. 194-195. 1987;

Abstract: Im Jahre 1837 ließ im damaligen Soden bei Salmünster der Stadtrat nach einer Quelle suchen nachdem man 20 Jahre zuvor an dieser Stelle eichene Bohlen gefunden hatte. Der Stadtrat vermutete außer der ihm bekannten verschütteten Salzquelle außerhalb der Stadt noch andere Quellen dieser Art. Schon am zweiten Tage der Nachforschung entdeckte man einen eingeschlossenen Wasserbehälter aus dem sich in einer Tiefe von 36 Fuß durch eine Röhre eine brausende Quelle ergoß welche die Arbeiter betäubte. Das Wasser dieser Quelle wurde bald von Leidenden der Umgegend in Anspruch genommen und leistete "wunderbare Hülfe". Im Hanauer Tagblatt für Politik Literatur und Handel vom 22. Oktober 1837 war wörtlich zu lesen: "Die Einfassung der Quelle zeuget von einem hohen Alterthume und scheint eine Anlage der Römer zu seyn." Von der Staatsregierung wurde der merkwürdigen Quelle besondere Beachtung geschenkt zumal sich die Heilkräfte innerhalb kürzester Zeit erproben ließen und sich die romantische Gegend von Soden vorzüglich zu einem Badeort eigne. Einer kurfürstlichen Regierungsauflage zufolge hatte der Kreisphysiker Dr. Zinkhau in Schlächtern am 24. Oktober 1837 die erste Untersuchung des Mineralwassers durchzuführen. Dieser Untersuchung zufolge enthielt dieses Mineralwasser: 1. eine sehr bedeutende Menge kohlensaures Gas 2. als vorherrschenden Bestandteil kochsalzsaures Natron (Kochsalz) 3. ziemlich kohlensaures Eisenoxyd 4. schwefelsaure Salze: Schwefel Natron schwefelsaure Magnesia 5. Kalksalze: salzsauren Kalk 6. Salzsaure Magnesia. Die erfolgversprechende positive Feststellung des Kreisphysikers Dr. Zinkhan Schlüchtern lautete: Diese bedeutenden Mengen sichern diesem Wasser eine große Wirksamkeit vorzüglich als Bad zu . . . und da, wie aus obiger Untersuchung des Thales sich zeigt, noch mehrere Mineralquellen sich daselbst vorfinden, welche theils weniger Kochsalz und verhältnismäßig mehr andere Mineralsalze und beziehungsweise Eisen enthalten, so würde gewiß dieses Beisammenseyn so verschiedener Mineralquellen einen sehr vollkommenen Heilapparat so wohl Bad-, als Trinkkuren bilden. Bereits im Jahr darauf untersuchte der bekannte Chemiker Dr. Bunsen - jedem Schüler durch seinen Bunsenbrenner bekannt - das Sodener Mineralwasser auf seinen Kohlensäuregehalt und stellte fest: "Obgleich es keinem Zweifel unterliegen kann daß sich dieses Mineralwasser ebenso gut als jedes andere zum Versenden und Lagern eigne dürfte dieses jedoch nur dann mit Nutzen geschehen können wenn die Flaschen mit ganz besonderer Vorsicht gefüllt und verschlossen würden da der Kohlensäuregehalt darin so bedeutend ist . . . ... ___MH


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