Das kulturelle Angebot im Konzept der Kur

Journal/Book: H u K 39 1/87 S. 5-8. 1987;

Abstract: Dr. Sigrun Lang Vorstand der Bäder- und Kurverwaltung Baden-Baden *Vortrag am 14. Oktober 1986 anläßlich des 82. Deutschen Bädertages in Baden-Baden Ich hatte bis heute noch nicht den Vorzug die Wohltaten einer Kur am eigenen Leibe zu erfahren. Dies mag für meinen Gesundheitszustand - oder aber für meinen Leichtsinn sprechen; es bedeutet auch gleichzeitig daß meine Ausführungen zwangsläufig auf die Sicht des Anbieters beschränkt bleiben müssen. Ich bitte Sie daher um Nachsicht für diese Unvollständigkeit. Leider wird es nicht die einzige Unvollständigkeit bleiben! Allein die Deutung eines so komplexen Begriffes wie der des "kulturellen Angebotes" würde meine Fähigkeiten und ihre Geduld ungebührend in Anspruch nehmen. So ist der Einstieg in dieses Thema vor allem von persönlichen Präferenzen geprägt: Wer denkt beim Wort Kultur nicht zuerst an jene Dinge und Ereignisse die ihm selbst am meisten zusagen oder mit denen er anderen schon Freude bereitet hat. Ich möchte meine Betrachtungen aber aus einer allgemeineren Sicht anstellen und greife dabei - wie könnte es in Baden-Baden anders sein auf die Römer zurück und zitiere das allen Lateinunterricht-Geplagten wohlbekannte Wort vom "Mens sana in corpore sano". Johann Heinrich Voss hat dies sinngemäß im Jahre 1815 so formuliert: "Gesund an Leib und Seele sein das ist der Quell des Lebens." Derjenige der sich unter dem Begriff "Leib" etwas vorstellen kann aber mehr über die "Seele" erfahren möchte besorge sich das Buch von Professor Dr. August Bier veröffentlicht 1940 bei Lehmann in München. Von der Geschichte der Seele" über deren "Sitz" Lustgewinn und "Irrtümer" bis hin zur "Unsterblichkeit der Seele" erfährt der Leser hier was ein berühmter Arzt vor etwa 50 Jahren zum Begriff "Seele" zu berichten vermochte. Der Gedanke an die Kur wurde damals nicht berührt. ... ___MH

Zurück | Weiter

Das kulturelle Angebot im Konzept der Kur - Inhalte und Ziele*