Transcutane Nervenstimulation in der Rheumatologie

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 14 (1985) 286. 1985;

Abstract: 5. Medizinische Abteilung des Wilhelminenspitals Ludwig Boltzmann - Forschungsstelle für Langzeittherapie und Rehabilitation A-1171 Wien Montleartstraße 37 Die transcutane Nervenstimulation ist eine zur Bekämpfung chronischer Schmerzzustände geeigente symptomatische Therapiemethode. Sie kann bei Nervenschmerzen Krebsschmerz aber auch bei muskulo-skeletalen Schmerzen angewandt werden. Hier wird die Anode über dem schmerzhaften Maximalpunkt bzw. über dem schmerzhaften Hautareal plaziert. Die Indikationen in der Rheumatologie sind in erster Linie chronische Schmerzzustände die kausalen Maßnahmen nicht zugänglich sind. Im allgemeinen sind es fortgeschrittene Stadien degenerativer Gelenks- und Wirbelsäulenerkrankungen. Aber auch bei akuten Cervical- oder Lumbalsyndromen kann die transcutane Nervenstimulation als Alternative in der Schmerzbekämpfung eingesetzt werden. In eigenen Untersuchungen an 46 Patienten die wegen Cervicalsyndrom Lumbalsyndrom Gonarthrose und Periarthrosis humeroscapularis in Behandlung waren jedoch auf nicht-steroidale Antirheumatika und eine standardisierte Physikotherapie nur unzureichend ansprachen konnte bei 65 % durch die transcutane Nervenstimulation eine deutliche Besserung erzielt werden. Das Kriterium der Besserung war: subjektive Schmerzerleichterung um 50 % oder mehr. Die Beobachtungszeit war 2 Wochen. In einer weiteren Untersuchung von 17 Patienten mit ausschließlich chronischen Schmerzen (Nachtschmerz) bei Gonarthrosen und Periarthrosis humeroscapularis mit einer mittleren Schmerzanamnesedauer von 11 Monaten konnte bei 7 Patienten (40 %) eine Besserung nach den oben genannten Kriterien erzielt werden. Weitere drei Patienten gaben eine leichte Besserung an. Die Beobachtungszeit war 4 Wochen. Die Behandlung erfolgte täglich abends vor dem Schlafengehen. ___MH

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