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May 2024

Mensch und Wetter

Journal/Book: H u K 37 5/85. 1985;

Abstract: Freiburg i. Br. Das Problem der Wetter und Klimaeinflüsse auf den Menschen ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon im Altertum haben griechische Ärzte aus eigenen Beobachtungen erkannt daß Herz- und Kreislaufstörungen Entzündungen und Allergien unter Tropfkluft dagegen Koliken und Krämpfe häufiger bei Polarzufuhr auftreten. Seither beschäftigt die Mediziner der Einfluß des Wetters und des Klimas bei Krankheitsauslösung und bei Befindensstörungen im körperlichen und seelischen Bereich. In der Volksmedizin über Jahrhunderte gesammelte Erfahrungen und Beobachtungen über wetterbedingte Schmerzen an rheumatisch neuritisch oder in einer anderen Form chronisch entzündeten Gelenken und Geweben ließen keinen Zweifel mehr am Einfluß des Wetters im menschlichen Organismus das biologische oder physiologische Veränderungen hervorrufen kann. Den Medizinern fiel auf daß sich an bestimmten Kalendertagen gleichartige oder einem bestimmten Formenkreis zuzuordnende Krankheitssymptome häuften. Verstärkt begannen sie nach dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit Meteorologen nach Gründen und Zusammenhängen zu suchen. Innerhalb medizinmeteorologischer Arbeitskreise wurden statistische Verfahren entwickelt. Bestimmte Wetterlagen Wettervorgänge Luftmassentypen atmosphärisch-dynamische Prozesse und Größen wurden mit biologischen Aufzeichnungen wie Kranken- und Unfallstatistiken Sterbefällen physiologischen Größen und Ergebnissen von Befindensbefragungen in Beziehung gesetzt. So wurde eine große Zahl von Zusammenhängen zwischen atmosphärischen Vorgängen und Befindensstörungen im seelischen und körperlichen Bereich gefunden. Die Freiburger Forschungsstelle hat ca. 1500 Veröffentlichungen gesichtet bewertet und zu einer nach Indikatoren geordneten Dokumentation zusammengetragen. Ist Wetterfühligkeit eine Zivilisationskrankheit? Bis zu einem gewissen Grade ja sicherlich aber ist sie ein Gradmesser für den allgemeinen Gesundheitszustand sie ist ein Symptom aber keine Krankheit. Die vom Wetter induzierten Reize treffen natürlich jeden Menschen doch nur der Gesunde kann diese so ausregulieren daß in seinem Befinden spürbare Beeinträchtigungen nicht auftreten. Wird der Wetterreiz nicht mehr voll kompensiert so kommt es zu den typischen Symptomen der Wetterfühligkeit. Hierzu muß aber gesagt werden daß das Wetter und das atmosphärische Geschehen nur einen relativ kleinen Teil der vielfältigen Einflüsse darstellen denen wir täglich ausgesetzt sind. Das Wetter macht von sich aus auch nicht krank sondern es begünstigt nur bei entsprechend disponierten Beschwerden krankhafte Reaktionen. ... ___MH


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