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May 2024

Zur biosynoptischen Arbeitshypothese

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 12 (1983) 2-4. 1983;

Abstract: Anschr. d. Verf.: Dipl.-Met. Walter Sönning Deutscher Wetterdienst Zentrale Medizinmeteorologische Forschungsstelle Freiburg i. Br. Im ärztlichen Erfahrungsschatz vieler Völker und Kulturen ist ein oftmals erstaunlich eingehendes Wissen um die Einflüsse atmosphärischer Zustände und Bewegungen auf den menschlichen Organismus nachweisbar. Die deutsche Sprache kennt für die Zeitabläufe der atmosphärischen Vorgänge die Begriffe Wetter Witterung und Klima die auch für die biometeorologische Forschung wegen ihrer Unterscheidbarkeit nach Zeitordnungen sinnvoll sind. Dasjenige Teilgebiet der Biometeorologie bzw. Medizinmeteorologie das sich mit allen kurzfristig auf den Organismus wirkenden (biotropen) Wetterfaktoren befaßt ist die Biosynoptik. Ihre Aufgabe besteht vor allem darin das atmosphärische Angebot dieser "Reizfaktoren" in Abhängigkeit von Wettervorgängen zu beschreiben und möglichst in quantitativ-analytischer Form darzustellen. N ficht zu ihrem Aufgabenbereich zählt allerdings der Nachweis von (meteorotropen) Wirkungsmechanismen im physiologischen bzw. organischen Bereich. Die Biosynoptik gründet sich im wesentlichen auf korrelationsstatistisch erarbeitete Ergebnisse aus Untersuchungen über das Verhalten biologischer bevölkerungsstatistischer oder klinischer Kollektive bezüglich charakteristischer Wettererscheinungen. Eine Reihe von medizinmeteorologischen Arbeitskreisen die sich z. B. in Hamburg Königstein/Taunus Tübingen oder Bad Tölz gebildet hatten erbrachten nach dem 2. Weltkrieg mit unterschiedlichen meteorologischen Analysenmethoden im wesentlichen ein einheitliches Bild der Meteorotropie des gesunden und kranken Menschen. Dieses Vorgehen kann als großangelegter Blindversuch gedeutet werden dessen wichtigste Ergebnisse zusammengefaßt lauten: a) das Maximum der Biotropen Intensität liegt im Bereich der stärksten Wetteränderungen z. B. vom Hoch zum Tief; b) die Art der Meteorotropie z. B. hypoton oder spastisch-hyperton ist räumlich gebunden an die Wettersysteme selbst wie Tiefvorderseite oder -rückseite; c) die Biotropie der Wettererscheinungen wird von klimatischen jahres (tages)zeitlichen und individuellen Faktoren mitgestaltet. Diese statistisch gesicherten Aussagen stellen die Ausgangsbedingungen für die Bildung einer pathogenetisch ausgerichteten biosynoptischen Arbeitshypothese dar. Ausgangspunkt bei der Suche nach den ursächlich wirkenden Faktoren der Meteorotropie ist die bereits von F. Linke vorgenommene Einteilung des atmosphärischen "Wirkungsakkordes" in vier qualitativ unterschiedliche Wirkungskomplexe. ... ___MH


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