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May 2024

Ein Bioklimaindex für den Tourismus

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 12 (1983) 12-14. 1983;

Abstract: Anschr. d. Verf.: Dr. phil. O. Hartfinger ÖAMTC A - Wien Eingang der Arbeit 31. 12. 1982 Zu den wichtigsten Aufgaben im Bereich der Bioklimatologie gehören praktisch anwendbare Einteilungsprinzipien die es ermöglichen einen Ort oder ein Gebiet nach ihrer bioklimatischen Wertigkeit einzuordnen. Das setzt aber voraus daß ähnlich wie in der Kurortklimatologie die klimaphysiologischen Erkenntnisse über fördernde und schädigende Umwelteinflüsse Berücksichtigung finden wie etwa durch die Einteilung nach Belastungs- Schon- und Reizfaktoren. Welches System oder Berechnungsmodell zur Anwendung kommt hängt grundsätzlich von zwei Gesichtspunkten ab. Einmal vom Ziel der Arbeit und zum anderen von der Verfügbarkeit klimatologischer Parameter denn um so größer der zu betrachtende Raum ist desto weniger vergleichbare Klimadaten werden vorhanden sein. Das heißt jeder Klassifizierungsversuch stellt einen Kompromiß dar. Speziell für touristische Belange wurden bisher nur wenig bioklimatische Indizes entwickelt. So hat beispielsweise Maunder für Neuseeland eine sehr differenzierte Betrachtungsweise vorgeschlagen die fünf Hauptklimaelemente nämlich Niederschlag Sonnenscheindauer Temperatur Feuchte und Wind enthält und zusätzlich einen Gewichtsfaktor eingeführt der die Wichtigkeit der einzelnen Klimaparameter berücksichtigt. Dieses Einteilungsschema hat wie auch viele andere (auch die sonst sehr nützliche Bioklimakarte von Becker und Wagner) den entscheidenden Nachteil daß keine Aussage über die Klimagüte in den einzelnen Monaten möglich ist. Gerade aber die Differenzierung im Jahresverlauf entspricht den Bedürfnissen des Erholungssuchenden da der Urlauber ja wissen will welche bioklimatischen Verhältnisse in den zwei bis vier Wochen seines Urlaubs am Urlaubsort zu erwarten sind. Ideal wäre dafür ein bioklimatischer Singularitätenkalender für die Haupturlaubsgebiete wenn man diesen Begriff aus der Klimatologie übertragen möchte. Leistner hat bereits etwas ähnliches für die Nordseeküste mit seiner medizinisch relevanten Witterungsklimatologie vorgeschlagen. Im Gegensatz zu anderen Klimaindizes wird in diesem Verfahren erstmals auf qualitativer Basis ein Vergleich der bioklimatischen Situation innerhalb eines zu betrachtenden Gebietes durchgeführt wobei die verwendeten Klimaparameter von der Verfügbarkeit und der bioklimatischen Grundsituation der jeweiligen Region abhängen. Für Südwestdeutschland spielen Nebel Sonnenscheindauer und Wärmebelastung eine entscheidende Rolle (analog zu den Begriffsbestimmungen). In andersgearteten Klimaräumen können durchaus andere Klimafaktoren bioklimatisch bedeutungsvoller sein. ... ___MH


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