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May 2024

Die purinarme Diät und Diät zur Senkung der erhöhten Blutfettwerte

Journal/Book: H u K 34 4/82 S. 117-120. 1982;

Abstract: Eva-Marie Simon Diätberaterin des Hessischen Staatsbades Bad Wildungen Die Sache mit den Purinstoffen hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem heiß umkämpften Problem Cholesterin. Beide werden im Körper selbst gebildet und beide wollen keine übermäßige Zufuhr mit der Nahrung. Purin ist der theoretische Ausgangsstoff der Harnsäureverbindungen. Alles Lebende ist aus einer mehr oder weniger großen Zahl kleiner Bausteine den Zellen zusammengesetzt. Jede Zelle hat einen komplizierten Aufbau mit vielen spezifischen Einrichtungen und einen in sich geschlossenen Stoff-Haushalt. Der Zellkern der menschlichen und tierischen Organismen besteht in der Hauptsache aus Eiweißstoffen die man Nukleoproteide nennt. Da sich die Zellen in stetem Ab- und Aufbau befinden müssen auch die Nukleoproteide ständig ab- und aufgebaut werden. Zusammen mit den Chemismen des Zellplasmas (flüssiger Zellinhalt) entstehen dabei die sogenannten Purinkörper. Diese Purinkörper sind also die Ausgangsstoffe der Harnsäure. Es gibt zwei Arten von Harnsäure und das ist der Drehpunkt des Problems. Die aus dem ständigen Abbau der eigenen Zellen entstehende Harnsäure nennt man die endogene Harnsäure. Nun führen wir uns mit der tierischen Nahrung auch fremde Zellen mit fremden Purinstoffen zu. Die Purinstoffe dieser fremden Zellen werden in unserer Leber ebenfalls zu Harnsäure abgebaut. Die so entstehende Harnsäure nennt man die exogene Harnsäure. Die Leber gibt die aus dem Abbau der Purinstoffe gewonnene Harnsäure an das Blut ab. Das Blut wird unzählige Male am Tage durch die Nieren geschleust wo es in den Rinden der Nieren gefiltert wird. Alles Harnpflichtige also auch die Harnsäure wird dabei herausgefiltert und mit dem Harn ausgeschieden. Bei purinfreier Ernährung sinkt die Harnsäureausscheidung auf ca. 0 5 mg/Tag. Sie stellt diejenige Harnsäuremenge dar welche durch den Abbau der Zellsubstanz des eigenen Organismus gebildet wird also die endogene Harnsäure. Bei fleischreicher Kost hat man die vier- bis fünffache Harnsäuremenge gemessen. Wird die Filterkapazität der Nierenrinde überfordert so erfolgt eine Entlastung indem ein entsprechender Teil des harnsäureüberladenen Blutes ungefiltert durch das Mark der Nieren fließt um erst bei nächstbester Gelegenheit gefiltert zu werden. Wenn aber immer mehr exogene Harnsäure herangeführt wird so führt dies schließlich zu einer ständigen Erhöhung der Harnsäure im Serum. In dieser Situation kann das Zuviel an Harnsäure auskristallisiert und zusammen mit harnsauren Salzen in den gelenknahen Geweben abgelagert werden also in den Gelenkknorpeln in den Gelenkkapseln in den Schleimbeuteln in den benachbarten Knochen und Weichteilen. ...


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