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May 2024

Urlaub in Kurorten *)

Journal/Book: H u K 34 5/82 S. 139-146. 1982;

Abstract: Dipl. Psych. Reinhard Schober Institut für Verhaltensanalyse München *) Vortrag gehalten anläßlich der Tagung des Studienkreises für Tourismus vor dem Seminar für deutsche Fremdenverkehrsverbände "Marketing für Urlaub in Deutschland" am 11. Januar 1982 in Würzburg. Kurortentwicklung heißt vor allem die Anziehungskraft den Attraktionswert eines Bades zu erhöhen. Gretchenfrage ist durch welche Mittel? Wer sich als Tourismusforscher Gestalter oder Funktionsträger mit dieser Frage beschäftigt wird schnell durch zwei Eckpunkte nachdenklich gestimmt. Der eine betrifft die Glanzzeit der großen Bäder im 19. Jahrhundert und zu Anfang unseres Jahrhunderts. Der andere betrifft die heutige Situation. Durch kein Untersuchungsergebnis wird der Tiefpunkt des Attraktionswertes deutlicher markiert als es in einer psychologischen Studie des Studienkreises und von Pivonas/Marplan geschehen ist. Dort wurden den Befragten sieben Urlaubsarten zur Bewertung nach Sympathie vorgelegt: Abenteuerreisen Bildungsreisen Erholungsreisen Erlebnisreisen Kurreisen Sportreisen Studienreisen. Die Bewertung geschah nach einer Skala: 1 = niedrigster 7 = höchster Wert. Ergebnis: 1. Platz mit 5 63 die Erlebnisreise letzter Platz mit 3 28 die Kurreise. Wir wollen nun nicht der Verführung erliegen und sagen beides hat nichts miteinander zu tun steht nicht miteinander in Beziehung. Wenn wir die Gretchenfrage nach dem wie der Attraktivierung von Kurorten kreativ ernst nehmen wollen muß das Prinzip der kreativen Prozesse nicht unbeachtet bleiben nämlich Dinge miteinander in Beziehung zu setzen die noch nicht miteinander in Beziehung standen. In der Studie wurde auch in Erfahrung gebracht was an der Erlebnisreise so reizvoll ist. Es ist hauptsächlich der Reiz des Neuen Unbekannten neue Eindrücke viel sehen und erleben gerne unbekannte Länder unberührte Gegenden Kontrast zum täglichen Einerlei andere Kulturen und Lebensweisen. Befriedigung von Neugier. Exploratives Erleben ist also das Entscheidende. An der an 2. Stelle der Sympathieskala rangierenden Erholungsreise reizt die Möglichkeit abzuschalten sich zu erholen nichts zu tun die Ruhe Freizeit tun und lassen was man will Tapetenwechsel andere Umgebung Klima Abwechslung etwas sehen ein bißchen Sport wandern schwimmen. Hört man sich an was sich die Befragten unter einer Kurreise vorstellen spürt man das Handicap des Vernünftigen und Notwendigen: zur Verbesserung der Gesundheit dem Körper etwas Gutes tun dient der Gesundheit um eine Kur zu machen Sanatoriumsaufenthalt Bäder Massagen zur Heilung oder Linderung körperlicher Leiden erkrankter Organe für kranke Menschen Aufenthalt in Kur- oder Badeort Reise auf ärztliche Verordnung. Urlaub hat nichts mit Müssen und Sollen zu tun. Erschwerend kommt hinzu daß nach der Reiseanalyse der Wunsch mit netten neuen Leuten zusammen zu sein eine enorme Bedeutung hat. Er stieg von 43 % 1973 auf 54 % 1980. ... ___MH


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