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May 2024

Untersuchung über die transkutane Wirkung verschiedener Verfahren der Elektrostimulation auf das periphere Gefäßsystem des Menschen

Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Vorstand: Prof. Dr. H. Drexel Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin an der Ludwig Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Wolfgang Manert aus Schongau November 1982 Zusammenfassung In der Untersuchung sollte durch venenverschlußplethysmographische Messungen an den Unterschenkeln gesunder Probanden objektiviert werden welchen Einfluß die in der physikalischen Therapie verwendete Elektrostimulation auf die Durchblutung hat. Ausgangspunkt waren traditionelle Stromformen. Bei der Niederfrequenz: Gleichstrom diadynamischer Strom CP Ultrareizstrom Schüttelstrom. Bei der Mittelfrequenz: 4000 Hz bei geräteinterner Amplitudenmodulation (Interferenzverfahren) mit 100 0-100 und 0-10 Hz. Zusätzlich kamen zur Anwendung: 4000 Hz bei konstanter Amplitude 4000 Hz bei gerätinterner Modulation mit 50/100 Hz in sekündlichem Wechsel 2000 6000 und 8000 Hz als weitere mittelfrequente Trägerfrequenzen bei gleicher Modulation. Außerdem wurde ausgehend von CP noch der Einfluß der Gleichstromkomponente untersucht. Sie wurde dazu auch dem Ultrareizstrom Schüttelstrom und 4000 Hz 50/100 beigegeben und mit höheren bei 4000 Hz 50/100 mit zwei verschiedenen Stärken dosiert. Die Messungen am Venensystem erbrachten keinen Hinweis auf eine Beeinflussung des Venentonus bei Elektrostimulation. Die Messungen des arteriellen Einstrom ergaben daß es erst bei höherer Stromintensität zu Durchblutungszunahmen kam. Dabei war bei allen Stromformen außer beim Gleichstrom die motorische Reizschwelle überschritten. Bei den Stromformen ohne Gleichstromanteil führten die zur Muskelgymnastik bestimmten Ströme Schüttelstrom und Nemec 0-10 Hz zu den mit Abstand höchsten Steigerungen. Die Ergebnisse zeigen eine enge Beziehung zur Muskelreizung. Dabei waren für die verschiedenen überprüften Verfahren der Nieder- und Mittelfrequenz keine Unterschiede in Abhängigkeit von den Methoden festzustellen. Abzutrennen sind die Verhältnisse beim Gleichstrom der ohne Muskelerregung eine allerdings geringe Hyperämie bewirkte. Bei den Wechsel- und Impulsströmen führte eine galvanische Komponente zur Veränderung und Verstärkung der Wirkung. In der Diskussion wird die Wirkungsweise der Stromformen erörtert. An Hand der Befunde sind gegenüberzustellen: Die konstante Polarisation des Gewebes beim Gleichstrom und die motorisch wirksamen Impuls- bzw. Wechselströme. Beim Gleichstrom werden vor allem polarisationsbedingte Milieuveränderungen im Gewebe für die Hyperämie verantwortlich gemacht. Die Zeitabhängigkeit solcher Vorgänge paßt mit den Ergebnissen zusammen bei denen sich bei jeder Gleichstrombeteiligung eine charakteristische Kurve mit verzögerter Zu- und Abnahme der Durchblutung ergab. Die Kurven bei den Impuls- bzw. Wechselströmen ohne Gleichstromanteil verlaufen dagegen wie bei Muskelarbeit. Alle Befunde weisen darauf hin daß bei diesen Stromformen die Hyperämie höchstens zu einem geringen Teil durch nichtmotorische Gefäßwirkungen etwa nervaler oder myogener Art bedingt ist. Im wesentlichen entsprach sie dort einer vorwiegend metabolisch gesteuerten Arbeitshyperämie. Bei den kombinierten Strömen wird erläutert wie sich die Wirkungen von Gleichstrom und Impuls- bzw. Wechselströmen gegenseitig ergänzen und verstärken können. Nach einer kurzen Darlegung relevanter Ergebnisse anderer Autoren folgen noch einige Gesichtspunkte zur angewandten Elektrotherapie. Insbesondere wird die Anwendung von Stromformen mit Gleichstromkomponente vorgeschlagen. Meine Ergebnisse legen dabei eine Erhöhung des bei den diadynamischen Strömen üblichen Gleichstromanteils nahe was ohne Zunahme der sensiblen Reizung möglich ist. Außerdem kann an Stelle der Niederfrequenz auch die subjektiv angenehmere Mittelfrequenz eingesetzt werden die zur gleichen Wirkung auf die Durchblutung führte. ___MH


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