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May 2024

Grundlagen der Kurortbehandlung bei Herz- und Kreislauferkrankungen unter besonderer Berücksichtigung der CO2-Bäderkuren*)

Journal/Book: H u K 34 10/82 S. 318-332. 1982;

Abstract: Professor Dr. med. Gunther Hildebrandt Institut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung der Universität Marburg *) Quellenhinweis: Therapiewoche 32 36 (1982). - Herrn Dr. med. Helmut Z i p p ehem. Chefarzt des Sanatoriums Küppelsmühle Bad Orb und der Staatlichen Kurklinik Fürstenhof Bad Wildungen in Dankbarkeit für fruchtbare Zusammenarbeit gewidmet. Einleitung Nach den Begriffsbestimmungen des Deutschen Bäderverbandes stellt die Kurortbehandlung im wesentlichen eine Reaktions- und Regulationstherapie dar deren Ziel die Umstimmung und Aktivierung der Ordnungs- und Selbstheilungskräfte im Menschen ist. Ihre Schwerpunkte liegen daher in der Übung und Steigerung der körperlichen Regulationen der psychischen Stabilisierung und der Gesundheitserziehung. Das Herz-Kreislaufsystem gehört zu den am kompliziertesten geregelten Funktionssystemen des Organismus es verfügt über einen beträchtlichen Anpassungsspielraum und unterliegt zudem starken psychovegetativen Einflüssen. Seine Erkrankungen und Funktionsstörungen müssen daher einer so gearteten Therapie in besonderem Maße zugänglich sein. Seit über hundert Jahren gilt die CO2-Bäderbehandlung (neben jod- und schwefelhaltigen Wässern und Solen) als wichtigste Kuranwendung für dieses Indikationsgebiet. Umfangreiche wissenschaftliche Grundlagen über die Wirkung des Kohlensäurebades wurden bereits in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts erarbeitet (Lit. Übersicht s. W i t z l e b 1962; H e n t s c h e l 1963; u. a.). Dabei wurde zumeist versucht nach Art einer pharmakologischen Beurteilung die therapeutische Wirkung direkt aus den immediaten Effekten des einzelnen Bades abzuleiten. Dies hat zu einem unzureichenden Verständnis der Kurwirkungen geführt und stellt sicherlich eine Mitursache dafür dar daß die balneologischen Kurmittel in der Kurbehandlung stark rückläufig geworden sind und zwar zugunsten einer Betonung der aktiven Bewegungs- und Trainingsbehandlung die von vornherein auf die Mitbeteiligung körpereigener Entwicklungsprozesse angelegt ist und daher kurmäßige Langzeitwirkungen verständlicher macht. Erst die moderne kurortmedizinische Forschung mit ihren systematischen Kurlängsschnittuntersuchungen hat zeigen können daß auch die traditionellen ortsgebundenen Kurmittel fähig sind prozeßhafte Langzeitreaktionen von adaptivem Charakter auszulösen deren therapeutischer Wert den physikalischen Trainingseffekten keineswegs nachsteht. Besonders die Fähigkeit zur Äquilibrierung des vegetativen Systems scheint beim chemischen Reizangriff an der gebadeten Haut stärker zu sein als bei der Auslösung über die Muskelaktivität. ... ___MH


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