Le climat de Lavey-le-Bains

Journal/Book: Z. f. Phys. Med. 3/81 S. 155-157. 1981;

Abstract: Kongr. Schweiz. Ges. f. Balneologie u. Bioklimatologie 1980 Samstag 6. Dezember 1980 vormittags: 4. Sitzung Adr. de I'auteur: Dr. ing. B. Primault President de la Commission des Indications de la SSMTC. Schweiz. Meteorolog. Anstalt Zürich Kurzfassung Das Klima von Lavey-les-Bains Langdauernde wiederholte Einwirkungen gewisser Wettertypen oder Schwankungen meteorologischer Parameter zwischen Extremwerten können physiologische Allgemeinwirkungen im Sinne der Akklimatisation auslösen. Die Möglichkeiten von Nutzen und Schaden sind bei der Indikationsstellung von Klima- und Badekurorten zu berücksichtigen. Im Gegensatz zur klassischen auf Mittelwerten basierenden Klimadefinition ist in der Klimatherapie das wiederholte Auftreten gewisser Schwellenwerte entscheidend; die bioklimatologische Kurortanalyse muß daher von Häufigkeitsberechnungen ausgehen. Für Lavey-les-Bains ergeben sich zunächst makro-klimatologisch gesehen ozeanische mediterrane und kontinentale Einflüsse; meso-klimatologisch wirkt die geographische Grenzsituation (Genfer See - Wallis und mikro-klimatologisch finden sich Unterschiede zwischen dem Becken von St. Maurice und dem Bois-Noir. Wichtig sind auch die orographisch durch Nebelbildung etc. beeinflußten Besonnungsverhältnisse für die nur Schätzwerte vorliegen. Schließlich sind geobotanische und phänologische Beobachtungen aufschlußreich; sie sprechen für ein eher trockenes Klima mit günstiger Sonnenscheindauer und der Frühling manifestiert sich am Kurort selbst d. h. am rechten Flußufer früher als in der Nachbarschaft. Lavey-les-Bains ist also klimatologisch nach Höhenlage und Besonnung in die Reizstufe 0 eines "sedativen Klimas" einzureihen andere Faktoren wie Einstrahlung und nykthemerale Temperaturschwankungen entsprechen der Stufe 1 eines "mässigen Reizklimas" während die Windstärke allein betrachtet einer Reizstufe 2 - 3 entspräche und gewisse Kontraindikationen begründen könnte. ___MH

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