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May 2024

Staatsbad Oeynhausen: Stadt ohne Stufen

Journal/Book: H u K 33 8/81 211 - 212. 1981;

Abstract: Jordansprudel größte kohlensäurehaltige Thermalsolequelle der Welt Haben Sie schon mal in einem 30 000 Jahre alten Wasser gebadet? Das können Sie im nordrhein-westfälischen Staatsbad Oeynhausen das mit dem Jordansprudel die größte kohlensäurehaltige Thermalsolequelle der Welt besitzt. Am 23. Juli 1926 hatte es der Oberbergrat Albert Jordan nach neunmonatiger Bohrung geschafft. Aus einer Tiefe von 725 Metern schossen in der Minute 7000 Liter Wasser mit eigenem Druck 50 Meter hoch. Ein Ereignis das mit Umzügen und Freudenfeuern gefeiert wurde. Und zu Recht gab die Staatliche Kurverwaltung dieser Quelle den Namen ihres Entdeckers. Über fünfzig Jahre Jordansprudel ein Anlaß auch für Jordans Nachfahren mit dem Taschencomputer auszurechnen wieviel Liter Thermalsole aus dieser Quelle seitdem in Schwimmbecken und Badewannen des Staatsbades flossen. Es sind rund gerechnet etwa sechs Milliarden Liter mit einem Gehalt von 138 Millionen Kilogramm Mineralien. Sagenhaftes Glück Die Geschichte dieses einzigartigen Sprudels liest sich fast wie ein Roman. Die kohlensäurehaltigen Thermalsolequellen von Bad Oeynhausen schütteten 1924 zusammen rund 2000 Liter in der Minute. Damals kurten in dem preußischen Bad jährlich knapp 13 000 Menschen die etwa 2 500 Bäder am Tag begehrten. Da nun die Zahl der Gäste ständig stieg mußte die Kurverwaltung dringend ein neues sechstes Bohrloch abteufen um alle Wünsche nach heilkräftiger Thermal-Sole zu erfüllen. Fachkundige Wissenschaftler setzten sich zusammen ja die Verwaltung ließ sogar einen Wünschelrutengänger kommen um den günstigsten Ansatzpunkt für das neue Bohrloch zu finden. Die Expertenrunde entschloß sich nach eingehender Beratung schließlich zur Wahl des höchstgelegenen Punktes im Kurpark um die erwartete Sole den tiefer gelegenen Badehäusern selbsttätig zufließen zu lassen. Nach gründlichen Vorbereitungen begannen die Bohrarbeiten am 1. Dezember 1924. Da die Kurverwaltung mit einer Teufe von etwa 700 Metern und Störungen im Berg rechnete begann die Bohrung mit dem ungewöhnlich großen Meißeldurchmesser von 630 Millimetern. Wie berechtigt diese Vorsicht war zeigte sich schon bei einer Teufe von 150 Metern: Süßwasser brach ein und steigerte sich bis 240 Meter Teufe auf 8000 Liter in der Minute. ... hl


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