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May 2024

BESTIMMUNG DER LEISTUNGSFÄHIGKEIT UND DER UNTERSCHENKELDURCHBLUTUNG BEI PATIENTEN MIT PERIPHERER ARTERIELLER VERSCHLUSSKRANKHEIT IM VERLAUFE EINES KURAUFENTHALTES

Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Vorstand: Prof. Dr. H. Drexel Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Ingeborg Kappel München 1981 ZUSAMMENFASSUNG In einer prospektiven Studie im Rahmen eines Kuraufenthaltes in Bad Tölz führten wir Durchblutungsmessungen am Unterschenkel durch. Dabei wurden Einflüsse der Kuranwendungen sowie einer speziellen Bewegungstherapie (Zehenstandsübungen Rollübungen nach Ratechow Abschreiten der Terrainkurstrecke) auf die Durchblutung und Ausdauerleistungsfähigkeit der Muskulatur am Unterschenkel beobachtet und gemessen. Die Messungen wurden mit der Venenverschlußplethysmographie zu Beginn und am Ende der Kur durchgeführt: diese erwies sich als besonders gut geeignet für eine quantitative Durchblutungsmessung. Es wurden drei Gruppen gebildet und zwar: 1. Die AVK-Gruppe Patienten mit diagnostizierten peripheren arteriellen Verschlüssen an den Beinen denen zusätzlich zu den Kuranwendungen o.a. spezielle Bewegungstherapie verordnet wurde. 2. Das Normalkollektiv welches aus Kurpatienten bestand die an keiner Verschlußkrankheit litten und die nur die Anwendungen der Kur (z.B. Schwimmen Massagen allgemeine Gymnastik) hatten. 3. Die Kontrollgruppe die aus dem Klinikpersonal bestand und die darüber Aufschluß geben sollte ob nicht kurgebundene Maßnahmen Einfluß auf die Durchblutung haben. Insgesamt wurden vier verschiedene Durchblutungsmessungen pro Patient durchgeführt und zwar: 1. Ruhedurchblutung Auch bei unseren Messungen fanden sich beider Ruhedurchblutung keine signifikanten Unterschiede weder vor/nach Kur noch in einem Vergleich der Gruppen untereinander. Die Ruhedurchblutung stellt somit kein Kriterium zur Diagnostik einer peripheren arteriellen Durchblutungsstörung dar da sie auch bei Patienten mit einer Claudicatio intermittens häufig im Normbereich liegen kann. 2. Reaktive Hyperämie Bei den Messungen der reaktiven Hyperämie nach dreiminütiger arterieller Sperre zeigte sich daß sich die Werte innerhalb einer Gruppe vor/ nach Kur nicht signifikant unterschieden; wohl aber bestanden zwischen den Gruppen signifikante Unterschiede. Somit eignet sich die reaktive Hyperämie als objektiver Test zur Durchblutungsmessung anhand dessen man eine Schweregradeinteilung gemäß den Stadien nach Fontaine vornehmen kann. 3. Definierte Arbeit Die Patienten wurden am Eigenbaufußergometer eine Minute lang mit 9 kg belastet und danach Durchblutungsmessungen ausgeführt. Es fanden sich innerhalb der Gruppen wiederum keine signifikanten Unterschiede; jedoch die Gruppen untereinander unterschieden sich signifikant. Dieser Test könnte deshalb als weiterer objektiver Test diagnostisch eingesetzt werden. 4. Maximale Arbeit Hierbei wurden die Patienten mit 13 kg bis zur jeweiligen Schmerzgrenze belastet. Es stellte sich heraus daß in der AVK-Gruppe die Werte vor/ nach Kur signifikant waren woraus man auf eine Durchblutungsverbesserung bzw. auf eine Leistungssteigerung der Wadenmuskulatur nach Kur schließen könnte. Die Gruppen untereinander unterschieden sich such signifikant. Ferner wurden die Arbeitszeiten während der maximalen Arbeit gemessen. Hier ergaben sich bei der AVK-Gruppe und dem Normalkollektiv vor/nach Kur Unterschiede. Die Ursachen hierfür dürften bei der AVR-Gruppe hauptsächlich in der Bewegungstherapie den Kuranwendungen und psychischen Faktoren liegen: die Leistungssteigerung bei dem Normalkollektiv wohl insbesondere an einem psychogenen Kureffekt in Verbindung mit den die körperlich Aktivität steigernden Kuranwendungen. ___MH


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