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May 2024

Aufgliederung täglicher Befindensschwankungen eines größeren Personenkollektivs nach Symptomgruppen mit Hilfe der Faktorenanalysen

Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Vorstand: Prof. Dr. H. Drexel INAUGURAL - DISSERTATION zur Erlangung der Doktorwürde in der Zahnheilkunde verfaßt und einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Helmar Hastreiter München 1981 ZUSAMMENFASSUNG Im Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München wurde im Jahre 1970 eine großangelegte Befragungsaktion die sogenannte Münchener Föhnstudie durchgeführt. Dabei wurden mehr als 2500 Münchner Bürger aller sozialen Schachten während eines Zeitraums von 15 Wochen über physische und psychische Beschwerden befragt. Die Befragung wurde mit Hilfe eines täglich auszufüllenden Fragebogens durchgeführt. Nach Aussonderung aller Teilnehmer die den strengen Anforderungen der Studie aus verschiedenen Gründen nicht gerecht wurden blieben circa 1200 sogenannte "beste Teilnehmer" übrig deren Antworten für statistische Auswerteverfahren geeignet schienen. Ausgehend von diesem Datenmaterial wurde in der vorliegenden Arbeit mit Hilfe des statistischen Modells der Faktorenanalyse die Frage untersucht ob die in den Antwortmustern des befragten Kollektivs sich abzeichnenden täglichen Befindensschwankungen nach gewissen Symptomgruppen aufgegliedert werden können. 1. Aus den zunächst nur in der Form von angekreuzten Kästchen vorliegenden Antworten auf den Fragebögen wurden pro Tag des Befragungszeitraumes insgesamt 61 für die vorliegende Fragestellung brauchbare Variable konstruiert. Diese Variablen nach Definition prozentuale Antworthäufigkeiten charakterisieren drei Befindensgruppen und wurden als positive Antworten negative Antworten und negative Antworten mit Nebenbedingungen (zum Beispiel schlechtes Befinden bei anstrengendem Tagesablauf) bezeichnet. 2. Für diese drei Variablengruppen und jeweils drei Perioden des Befragungszeitraumes die so gewählt wurden daß sie die Jahreszeiten Frühjahr Sommer und Herbst repräsentierten wie auch über den Gesamtbefragungszeitraum wurden Hauptkomponentenanalysen durchgeführt. Dabei stand die Frage nach der Stabilität des Verfahrens bei einer Aufteilung in zeitliche Gruppen im Vordergrund. Bei der Gruppe der positiven Antworten und etwas schwächer ausgeprägt auch bei den negativen Antworten zeigte sich eine gute Stabilität der errechneten Faktorladungen über die drei jahreszeitlichen Perioden und den Gesamtbefragungszeitraum. Dies deutet darauf hin daß die mit dem faktoranalytischen Modell herausgearbeiteten Symptomgruppen ziemlich allgemeiner Natur sind und nicht zu sehr von jahreszeitlichen Geschehen abhängen. 3. Nach den Ergebnissen der Hauptkomponentenanalyse war es naheliegend eine Faktorenanalyse sowohl für die Gruppe der positiven Antworten wie auch für die Gruppe der negativen Antworten durchzuführen. Wegen der bereits festgestellten Stabilität der Faktorladungen konnte auf die Aufgliederung in zeitliche Gruppen verzichtet und das Datenmaterial des Gesamtbefragungszeitraumes verwendet werden. 4. Die Ergebnisse der Faktorenanalyse ließen für beide Antwortgruppen einige zum Teil sehr ausgeprägte Gruppierungen der einzelnen variablen erkennen Symptomgruppen die man als charakteristisch für ein großes Personenkollektiv in unserem Lebensraum und unter unseren Lebensbedingungen ansehen kann. im einzelnen sind dies folgende Gruppen: - eine positive Gruppe bestehend aus gutem Befinden gutem Verhältnis zu den Mitmenschen guter Arbeitsmoral und heitere Stimmung bei fehlendem Arzneimittelverbrauch - eine positive Gruppe bestehend aus gutem Schlaf neben annehmbaren Verhältnissen bezüglich Befinden Mitmensch Arbeitsmoral und Stimmung bei geringem Arzneimittelverbrauch - eine negative Gruppe gekennzeichnet durch hohen Arzneimittelverbrauch verbunden mit Kopfschmerzen Herzbeschwerden Nervosität und schlechtem Befinden schlechtem Schlaf schlechten Beziehungen zum Mitmenschen und schlechter Arbeitsmoral - eine negative Gruppe gekennzeichnet durch allgemeine Abgeschlagenheit neben Atembeschwerden Herzbeschwerden trüber Stimmung und schlechtem Zustand bezüglich Befinden Schlaf Mitmensch und Arbeitsleistung jedoch ohne Medikamentenverbrauch - eine negative Gruppe gekennzeichnet durch Narbenbeschwerden bei trüber Stimmung und Arzneimittelverbrauch. 5. Bei der Durchführung der numerischen Rechnungen ergaben sich zum Teil auch bereits die sogenannten Faktoren-Meßwerte deren Analyse zu einer Beziehung zwischen den herausgearbeiteten Symptomgruppen und dem täglichen Wettergeschehen und anderen Einflußfaktoren führen sollte. Diese Daten stehen für weiterführende Arbeiten zur Verfügung. ___MH


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