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May 2024

Laudatio für Max Weidig

Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 33 (1981) 215 - 218 VEB G. Thieme Leipzig. 1981;

Abstract: Prof. Dr. sc. nat. K. FRÖHLICH; Freiberg Schon einmal wurde an gleicher Stelle ein verdienstvoller Wissenschaftler der Bergakademie Freiberg geehrt. Es war im Juli des Jahres 1942 als der damalige Rektor der Bergakademie gemeinsam mit Repräsentanten des Radiumbades Brambach am Brunnenhaus der Wettin-Quelle der heutigen Radon-Quelle ein Relief enthüllte. Es stellt den ehemaligen Professor für Hüttenkunde Elektrometallurgie und Probierkunde an der Bergakademie CARL SCHIFFNER dar. Seither haben viele tausend Kurpatienten und Gäste Bad Brambachs durch die meisterhafte Arbeit des Professor BLEEKER aus München Kunde erhalten von dem Wirken Carl SCHIFFNERS das zur Entdeckung der für Heilzwecke genutzten sächsischen radioaktiven Quellen führte. Im "Freiberger Anzeiger und Tageblatt" vom 27. Juli 1942 wird u. a. folgendes über das Ereignis berichtet: "Im Anschluß an die Ansprache des Rektors gab Geheimrat Schiffner der selbst an der Feier teilnahm noch einige Ausführungen über seine und seines Mitarbeiters Prof. Dr. Max Weidig Arbeiten gerade in Brambach..." Ich habe dieses Zitat ausgewählt um zu zeigen daß es Prof. C. SCHIFFNER in der Stunde seiner Ehrung nicht versäumt hat auch den Namen des Mannes zu erwähnen der sich nach unserer heutigen Auffassung gleichermaßen um die Auffindung radioaktiver Quellen und damit um die Entwicklung von Brambach zu einem Radiumbad mit Weltgeltung verdient gemacht hat. Max Arthur WEIDIG wurde am 7. Februar 1879 in Altenburg als Sohn eines Lehrers geboren. Er studierte ab 1897 an der Bergakademie Freiberg wo er im Jahre 1902 mit Auszeichnung sein Diplom als Hütteningenieur erwarb. Nach 4jähriger praktischer Tätigkeit als Betriebsingenieur in Auerhammer ging er zur Vervollkommnung seiner volkswirtschaftlichen und kaufmännischen Kenntnisse nach Frankfurt am Main zur "Gesellschaft für wirtschaftliche Ausbildung". Eine größere wirtschaftliche Studie brachte ihn wieder mit Freiberg in Berührung. Hier wurde ihm im Jahre 1908 eine Assistentenstelle bei Prof. SCHIFFNER angeboten. Zum tieferen Verständnis des weiteren Werdeganges von Max WEIDIG ist es an dieser Stelle notwendig die näheren Umstände zu schildern die zu dem Stellenangebot führten. Nach der Entdeckung des Radiums in Joachimsthaler Uranpechblende durch das Ehepaar CURIE im Jahre 1898 stieg der Bedarf an Uranmineralien sehr stark an. Hierdurch wurde das Interesse der sächsischen Regierung geweckt in deren Territorium das Vorkommen von Uranmineralien bereits lange vor Entdeckung der Uranstrahlung durch BECQUEREL im Jahre 1896 bekannt war. Das Interesse verstärkte sich als bekannt wurde daß in den Uranerzgruben von Joachimsthal stark radioaktives Wasser gefunden wurde und saß zu dessen balneologischer Nutzung ein Weltbad errichtet werden sollte. Anfangs des Jahres 1908 wurde sehr lautstark die Forderung erhoben und durch lokale Zeitungen verbreitet die auch in Sachsen zweifellos vorhandenen radioaktiven Wässer aufzuspüren und zu nutzen. Schließlich sah sich das sächsische Finanzministerium Mitte des Jahres 1908 veranlaßt die Bergakademie mit der wissenschaftlichen Klärung dieser Fragen zu beauftragen.... hl


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