Heilpflanzen-Welt - Die Welt der Heilpflanzen!
Heilpflanzen-Welt - Natürlich natürlich!
May 2024

Die Heilanzeigen der Heilklimatischen Kurorte*)

Journal/Book: H u K 33 9/81 226 - 227. 1981;

Abstract: Professor Dr. med. habil. Walther Amelung Königstein/Taunus *) Herm Professor Dr. med. Horst Jungmann dem hochverdienten Erforscher des Bioklimas zum 60. Geburtstag gewidmet. Die deutschen Heilklimatischen Kurorte liegen hauptsächlich im Mittelgebirge oder in bevorzugten subalpinen Lagen der nördlichen Hochgebirge. Das Mittelgebirgsklima wird bisweilen auch heute noch als Schonklima oder als abgeschwächtes Hochgebirgsklima bezeichnet. Aber es hat seinen eigenen Charakter. Gerade von den Kurorten der mitteleuropäischen Mittelgebirge die sich etwa vom Zentralmassiv über die Ardennen Eifel Harz Taunus Schwarzwald usw. bis zu den Karpaten erstrecken hat fast jeder sein eigenständiges Klima geprägt von orographischer und geographischer Lage und dem von Ort zu Ort abweichenden Landschaftsbild. Der Wald mit seinen wichtigen bioklimatischen und geophysischen Eigenschaften prägt das Mittelgebirge. "Mittelgebirge ist immer Waldklima". Die barometrische Höhenlage ist in den Mittelgebirgen biologisch weniger ausschlaggebend. Wichtig ist daß ein Ort im allgemeinen über den Inversionslagen - niedriger gelegenen Tallagen mit ausgedehnten Siedlungen - liegt in denen es nicht selten zu starker Nebelbildung mit erheblicher Luftverschmutzung kommt. Gerade im Winter ist der klimatische Unterschied zwischen Gebirge und Ebene besonders zu Flußniederungen sehr deutlich. Weiter sind viele Kurorte der Mittelgebirge im Sommer auch wenn sie nicht weit entfernt von Großstädten und Industrieen liegen als "Sommerfrischen" begehrenswert. Die nächtlichen Bergwinde wirken entlüftend und auch tagsüber tritt kaum Schwüle ein. In einigen Kurorten ist durch die Schaffung neuer Kurzentren oberhalb des eigentlichen Kurzentrums eine deutliche Vermehrung der Therapiemöglichkeiten geschaffen worden. Einen solchen interessanten Versuch bietet die Schaffung einer Zone oberhalb von Garmisch-Partenkirchen in etwa 1700 bis 2000 m Höhe im Wank-Gebiet. Eine Bergbahn führt zu einem ausgedehnten Wegenetz von Rundwegen verschiedener Art die eben sind oder ansteigend unter verschiedenen Steiggraden und zahlreiche Bänke aufweisen. Eine Verstärkung von Windschuh und von sonnengeschützten Bezirken ist durch Aufforstung zu erreichen. Die Klimadifferenz zwischen Tälern und Bergen wird so vorbildlich zur Therapie ausgenutzt. In Bad Ems ist jetzt oberhalb des Kurhauses etwa 200 m oberhalb der Lahn in den Bergen eine große Behandlungszone fertiggestellt mit Drahtseilbahn leicht erreichbar auch mit Spazierwegen und Bänken ausgestattet die den an Erkrankungen der Atemwege Leidenden ein "natürliches Inhalatorium' bietet. ... hl


Search only the database: 

 

Zurück | Weiter

© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – ImpressumDatenschutzerklärung