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May 2024

Die Wirkung verschiedener elektrotherapeutischer Verfahren auf Durchblutung und Venenkapazität der unteren Extremität.

Journal/Book: Z. f. Phys. Med. 1/80 S. 85-86 -84. Kgr. Dtsch. Ges. Phys. Med.. 1980;

Abstract: Anschr. d. Verf.: Prof. Dr. W. Schnizer Dr. W. Mahnert Dr. J. Kleinschmidt Dr. I. Magyarosy Prof. Dr. H. Drexel Institut f. Med. Balneologie u. Klimatologie d. Universität München Elektrotherapeutische Verfahren werden häufig dann eingesetzt wenn analgesierende und hyperämisierende Wirkungen wünschenswert sind wobei neben den Stromformen des Niederfrequenzbereichs zunehmend auch die sogenannte Mittelfrequenz Verwendung findet. Aus der Literatur ist bekannt wenn auch nicht immer objektiviert daß die durchblutungsfördernde Wirkung auch tiefergelegene Gewebsbereiche z. B. Skelettmuskulatur erfaßt. Zur Erklärung der Durchblutungsregulation des Skelettmuskels wird bekanntlich das Konzept einer nervalen humoralen und metabolischen Steuerung der Gefäßweite herangezogen. Ob und inwieweit der elektrische Strom auf die einzelnen Mechanismen Einfluß nimmt wird unterschiedlich beurteilt. Die vorliegende Studie wurde mit dem Ziel durchgeführt zwischen metabolisch und nicht metabolisch bedingter Durchblutungssteigerung zu differenzieren. Methodik: An 10 männlichen kreislaufgesunden Studenten wurde venenverschlußplethysmographisch die Unterschenkeldurchblutung vor während und nach Elektrostromapplikation im Wadenbereich bestimmt. Zur Anwendung kamen in der Praxis übliche Stromformen wie Galvanisation diadynamische Ströme Ultrareizstrom Schwellstrom und Interferenzstrom. Als stromerzeugende Geräte dienten der Galvamat II und das Nemectrodyn. Mit derselben Versuchsanordnung und unter denselben Bedingungen konnte die druckabhängige venöse Kapazität gemessen werden. Auf Grund des hohen muskulären Gewebsanteils am Gesamtgewebsvolumen des Unterschenkels können die registrierten Durchblutungs- und Volumenänderungen weitaus überwiegend auf Vorgänge in der Skelettmuskulatur zurückgeführt werden. Für jede Stromform wurden zwei Versuchsserien durchgeführt. Eine Serie mit deutlich sensibel-schwelliger Stromintensität und eine weitere Serie mit einer Applikation die sofern möglich motorisch reizenden Charakter haben sollte und im allgemeinen mit dem Herangehen an die Toleranzgrenze verbunden war. Messungen am kontralateralen nicht behandelten Bein dienten als Kontrollen. Ergebnisse: Die Versuchsreihe mit der Intensität "deutlich sensibel-schwellig" führte zu keiner Veränderung der Durchblutungsgröße. Die hohe an die Toleranzgrenze gehende und/oder motorisch reizende Intensität erbrachte folgende Ergebnisse. Eine Durchblutungszunahme gegenüber den Kontrollwerten trat auf im Mittel von ca. 35% (Galvanisation) ca. 40% (Ultrareizstrom) ca. 70% (diadynamischer Strom CP) ca. 50% (Interferenzstrom Nemec 100 A) ca. 90% (Interferenzstrom Nemec 0/100) ca. 300% (Schwellstrom). Die Venenkapazitätsmessungen zeigten keine Änderungen im Sinne einer Beeinflussung des Venentonus durch die verwendeten Stromformen. Zusammenfassend läßt sich sagen daß eine direkte Beeinflussung der Gefäßwandmuskulatur in unserer Untersuchung nicht oder in nur geringem Maße stattfindet. Die aufgetretene Hyperämie in der Muskelstrombahn dürfte vorwiegend auf indirekte Weise zustandekommen nämlich über die vasoaktiven Metabolite des kontrahierenden Skelettmuskels. ___MH


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