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May 2024

Untersuchungen zur Auswirkung von Sole-Abwässern auf Organismen von Kläranlagen und Vorflutern

Journal/Book: H u K 32 8/80 S. 178-180. 1980;

Abstract: Chem.-Ing. H. Gorbauch Dr. H. H. Rump Dr. W. Schneider Institut Fresenius Taunusstein 1.Einleitung Als "Sole" werden nach den Begriffsbestimmungen für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen des Deutschen Bäderverbandes und des Deutschen Fremdenverkehrsverbandes (1979) Wässer bezeichnet die "in 1 kg über 5 5 Gramm Natrium- bzw. 8 5 Gramm Chlorid-Ionen enthalten". Gewisse Probleme können bei der Ableitung der nach therapeutischer Anwendung anfallenden Sole-Abwässer auftreten vor allem bei nur geringen Abflußmengen der Vorflut. Mit der Einleitung salzhaltiger Solen in Oberflächengewässern können sich dort Veränderungen des osmotischen Druckes sowie der Ionen-Verhältnisse in nachhaltigen Milieuveränderungen für Wasserorganismen auswirken. Man kann grundsätzlich davon ausgehen daß die Biozönose artenärmer aber individuenreicher wird je stärker sich die Lebensbedingungen vom Normalen und für die meisten Lebewesen Optimalen entfernen. Weiterhin gilt daß die makroskopische Fauna bei Salzeinleitung stärker geschädigt wird als Mikroorganismen. In wenig verschmutzten Vorflutern wiesen die saprobe Mikroflora und -fauna bis ca. 5000 mg Cl-/l noch einen großen Artenbestand auf bei etwa 15000 mg Cl-/l ging die Zahl der Arten auf 1/4 bis 1/5 zurück. Makroorganismen sind bei diesen Salzgehalten kaum noch anzutreffen (Ziemann 1967). Um unter realistischen Einleitungsbedingungen einen Überblick über potentielle oder tatsächlich auftretende Schäden v.u erhalten wurden Versuche sowohl mit Fischen als auch mit Abwasser-Belebtschlämmen durchgeführt. Fische sind als Endglied der aquatischen Nahrungskette dem Leben im Wasser gut angepaßt und repräsentieren am deutlichsten den Gewässerzustand. Mit im Wasser gelösten Stoffen kommen sie über die Haut die Epithelien die Kiemenhöhle und den Verdauungstrakt in Berührung. Schädlichkeitsgrenzen von Substanzen werden meist in Form der mittleren letalen Konzentration der LC 50 angegeben. Auf die Probleme der Durchführung fischtoxikologischer Tests weist Haider (1978) hin. Die Einwirkungen von unterschiedlichen Salzkonzentrationen auf Abwasser-Belebtschlämme wurde untersucht da solehaltige Abwässer häufig nicht direkt in die Vorfluter gelangen sondern zunächst gemeinsam mit kommunalen Abwässern einer biologischen Kläranlage zugeführt werden. Eine Schädigung der Mikroorganismen würde hier Auswirkungen auf die Reinigungsleistung der Anlage haben. ... ___MH


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