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May 2024

Methodischer Beitrag zur Serum-Papierelektrophorese

Abstract: AUS DEM BALNEOLOGISCHEN INSTITUT BEI DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN MEDIZINISCHE UND KLIMATOLOGISCHE ABTEILUNG Vorstand: Prof. Dr. H. v. Braunbehrens Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin verfaßt und einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Joachim Gannss aus Quasnitz München 1980 ZUSAMMENFASSUNG: Nach einer Übersicht der Fragen zu denen in dieser Arbeit Stellung genommen werden soll und einem kurzen geschichtlichen Literaturrückblick auf die Entwicklung der P. E. gehen wir im ersten Teil dieser Arbeit besonders ausführlich auf alle methodischen Fragen und Probleme ein. Wichtige methodische Kapitel auf die wir nochmals hinweisen wollen sind 1. die teilweise modifizierten Färbemethoden für die P.E.-Trias Proteine Lipo- und Glucoproteide. 2. die Auswertung der Diagramme nach der Gauss´scher Verteilung und 3. die Korrektur der Basislinie wobei insbesondere die Punkte 2 und 3 den Ausschlag für unterschiedliche Erwartungswerte geben dürften. Im statistischen Teil der Arbeit wird nach Erläuterung der für diese Arbeit notwendigen statistischen Fragen zunächst einmal für die Trias Proteine Lipo- und Glucoproteide der Fehler der einzelnen Fraktionen bestimmt der entsteht wenn ein Auswerter ein Serum in einer Mehrfachbestimmung nach der uns eigenen Methodik auswertet. Dieser Fehler beinhaltet alle Fehlerquellen die der Auftragung der Färbung und Entfärbung der Transparentmachung der Photometrierung der Interpolation und dem Planimetrieren anhaften. Das Ergebnis dieses Versuches liegt in Form von Tabellen vor. Während bei den Proteinen nach eigenen Untersuchungen und auch nach Untersuchungen anderer Autoren die oben genannten Fehlerquellen mit Ausschluss des Fehlers der bei der Interpolation entsteht keine grössere praktische Bedeutung haben spielen bei den Lipo- und Glucoproteiden auch methodische Unsicherheiten eine nicht unterschätzbare Rolle wie aus der Vergrösserung der Streuungen gegenüber den Proteinen aus den graphischen Darstellungen zu entnehmen ist. In einem zweiten Versuch wurde der Fehler errechnet der bei der Auswertung eines vervielfältigten Proteinogrammes durch verschieden Auswerter entsteht Besonders wurde darauf geachtet dass die Auswertergruppen - die einen Auswerter kamen aus ein und derselben Schule während die Auswerter der anderen Gruppe fremden Schulen angehörten - einander gegenübergestellt werden konnten. Der Fehler der auf einen Auswerter bei der Mehrfachbestimmung zurückzuführen ist ist von der selben Grössenordnung wie der der auf die wechselnden Auswerter der selben Schule zurückzuführen ist. Die verschiedenen Schulen hingegen weichen in der Beurteilung der Fraktionen erwartungsgemäss stark voneinander ab. Im Anschluss daran und gleichsam als Gegenüberstellung zur Beurteilung von Pherogrammen durch verschieden Auswerter wird im dritten Versuch der Fehler gesucht der entsteht wenn ein Auswerter mehrfach das gleiche Pherogramm nach einer bestimmten Methodik auswertet. Das Ergebnis liegt in Form von Tabellen vor. Die Standardabweichungen sind bei der Planimetriermethode äusserst klein und können bei späteren Beurteilungen praktisch vernachlässig werden. Im folgenden vierten Versuch werden die Auswertmöglichkeiten d. h die Planimetriermethode der Rechnungsmethode nach der Formel Höhe x Halbwertsbreite gegenübergestellt und die beiden Methoden miteinander verglichen. Dabei konnte bzgl. des Mittelwertes mit statistischen Methoden kein nachweisbarer Unterschied zwischen diesen beiden Auswertmöglichkeiten gefunden werden. Jedoch zeigen die rechnerisch gefundenen Werte eine grössere Unsicherheit auf als die planimetrisch gefundenen Werte. Aus diesem Versuch kann abgeleitet werden dass der Planimetriermethode der Vorzug zu geben ist. Im fünften Versuch wird die Normallaufzeit der P. E. von 12 Stunden bei einem Gleichstrom von 120 Volt variiert indem wir die Laufzeit auf 4 Std. verkürzten die Spannung hingegen auf 400 Volt Gleichstrom erhöhten. Die statistische Untersuchungsmethode bestand in der Ermittlung der Gesamtstreuung und ihrer Zerlegung in einen methodischen einen konstitutionellen und einen interaction Anteil sowie die Prüfung der Unterschiede der MW aud Signifikanz. Die MW der einzelnen Fraktionen weichen bei der Stichprobe nicht signifikant voneinander ab einerlei welche Laufzeit für die P. E. gewählt wird. Die Streuungen weisen beim Vergleich der beiden Messmethoden keine signifikanten Unterschiede auf. Aus der hohen Interaction-Streuung lässt sich aber eine bedeutende Zunahme der konstitutionellen Streuung mit zunehmender Laufzeit ableiten Ob dies als Nachteil der längeren Laufzeit auszulegen ist oder ob dadurch erst die richtigen Messwerte zur Ausbildung kommen kann durch diesen Versuch nicht entschieden werden. Im sechsten Versuch soll die Halt- und Verwertbarkeit von Seren für die Refraktometer- und P.E. -Bestimmung untersucht werden. Für den Refraktometer zeigt sich wie aus der graphischen Darstellung zu entnehmen ist dass nur das vom Blutkuchen getrennte und im Kühlschrank aufbewahrte Serum innerhalb der ersten vier Tage des über 10 Tage laufenden Versuches eine vorgegebene Sicherheitsschwelle nicht überschreitet. Auf die praktische Folgerung wird hingewiesen. Diesem Ergebnis am nächsten kommt das wenn Serum und Blutkuchen unter gleichen Bedingungen aufbewahrt wird. Die beiden Gegenversuche wobei die Seren bei Zimmertemperatur von 20 Grad aufbewahrt werden zeigen schon vorzeitig Abweichungen die teilweise ganz erheblich über die Sicherheitsschwellen hinausgehen. Im letzten Teil der Arbeit werden schliesslich für unser Institut aus 39 jugendlichen anamnestisch gesunden männlichen Versuchspersonen die Normalwerte sowohl für die Proteine als auch für die Gluco- und Lipoproteide bestimmt. Wir erweiterten die Aufgabe durch Angabe der Gesamtstreuung für die einzelnen Fraktionen und deren Unterteilung bzw. Zerlegung in einen methodischen und einen konstitutionellen Anteil. Die Ergebnisse liegen in Form von Übersichtstabellen und graphischen Darstellungen vor. Die gefundenen Mittelwerte werden noch mit den Angaben anderer Autoren verglichen. Grössenordnungsmässig herrscht Übereinstimmung in den Angaben der MW. Verglichen mit den dazugehörigen Streuungen aber ergeben sich in der Regel signifikante Unterschiede zwischen den Angaben der einzelnen Autoren und den Ergebnissen dieser Arbeit. ___MH


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