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April 2024

Einige Probleme der Adaptation im Alter

Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 31 (1979) 409-410. 1979;

Abstract: Forschungsprojekt Gerontologie der DDR (Leiter: Prof. Dr. F. H. SCHULZ) 1Vortrag auf dem 8. Kongreß der Gesellschaft für Physiotherapie der DDR 20.-22. 3. 1978 in Dresden. Zu den Grundmechanismen des menschlichen Lebens gehören die der Regulation. Sie sollen eine optimale Anpassung an die Umweltbedingungen ermöglichen. Diese Mechanismen werden wirksam wenn Störungen des Gleichgewichtszustandes zwischen Organismus und Umwelt auftreten. Dabei ist jede Antwortreaktion primär auf die Erhaltung des inneren Gleichgewichtes gerichtet. Die Konstanz des inneren Milieus wurde bereits im vergangenen Jahrhundert durch CLAUDE BERNARD auch bei Veränderungen der äußeren Umweltverhältnisse betont. Später schlug der amerikanische Physiologe CANNON vor die im Organismus weitgehend gleichbleibenden Verhältnisse mit dem Begriff Homöostase zu bezeichnen. SELYE prägte im Gefolge umfassender Untersuchungen von Körperreaktionen auf Umweltveränderungen die Bezeichnung des generellen Adaptationssyndroms wobei er Adaptation gleich Anpassung setzte. Mit der Bezeichnung Syndrom will er unterstreichen daß die verschiedenen Abwehrmechanismen koordiniert ablaufen. Die Charakteristik "generell" bewertet den grundsätzlichen Charakter der Reaktionen von Veränderung und Anpassung. Leider bestehen in den einzelnen Fachrichtungen nicht generell gleiche Vorstellungen zum Begriff Adaptation. In der Geriatrie verwendet man aus psychologischer Sicht oft Anpassung im Sinne der Erhaltung oder auch Wiederherstellung des Wohlbefindens der Persönlichkeit. Diese Lebenszufriedenheit ergibt sich bei alten Menschen beim Aufeinandertreffen einer positiven Wertung des eigenen Gesundheitszustandes und bei einer ebenso positiven Haltung zur Berentung. Wichtigstes Problem ist das Vorhandensein gewollter und zahlreicher Sozialkontakte. Je älter der Mensch ist um so schwerer wird er sich an das Leben in einem neuen Milieu auch in Feierabend- und Pflegeheimen anpassen. Er will bei allem Neuen seinen Lebensraum nicht eingeschränkt wissen. Auch die Alterspsychiatrie beschäftigt sich mit der Labilität der Adaptation. Unstimmigkeiten alter Mensch und Umwelt führen nicht selten zu depressiven Verstimmungsbildern. Nicht zuletzt beschreiben auch die Morphologen veränderte Anpassungszustände. Im Tierversuch konnte gesichert werden daß auch alte Zellen sich an eine gestörte Homöostase anpassen können wenn freilich auch verzögerter und qualitativ störanfälliger. Auch die Physiologie beschreibt bei Tieren die Schwierigkeit einer adäquaten Wärmeproduktionssteigerung im Bedarfsfälle. Akute Belastungssituationen sind für den älteren Menschen streßerzeugende Einflüsse. ... ___MH


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