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May 2024

Zur Effektivität der Gruppenbehandlung Adipöser im Verlauf vierwöchiger Heilkuren1

Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 28 (1976) 21-24. 1976;

Abstract: Aus dem Kneippkurbad Berggießhübel (Leiter: OMR Dr. med. E. BAUNACH) 1 Nach einem Vortrag zur wissenschaftlichen Tagung anläßlich des 40jährigen Bestehens des Kneippkurbades Berggießhübel 5. bis 6.12.1974. Konventionelle Diätverordnungen sind ebenso wie vereinzelte Beratungen bei adipösen Patienten bekanntlich von fragwürdigem Nutzen. Denn Fettsüchtige sind alimentär Fehlgewöhnte und bedürfen zu einer nachhaltigen Umstellung ihres Ernährungsverhaltens meist längerer und engagierter ernährungserzieherischer Beeinflussung. Nach den in der neueren Literatur veröffentlichten Erfahrungen bewähren sich dabei verhaltenstherapeutische Konzeptionen und psychagogisch ausgerichtete Gruppenbehandlungen am besten [4-7]. Trotz der in den letzten Jahren stark angewachsenen Ernährungsinformationen über Massenmedien zeigt uns die tägliche Erfahrung mit adipösen Kurpatienten noch immer daß die meisten weder die Grundnährstoffe vollständig unterscheiden noch den Kaloriengehalt der wichtigsten Nahrungsmittel annähernd richtig angeben können und mit den handelsüblichen Nahrungsmitteltabellen nicht umzugehen wissen. Den gleichen Eindruck gewannen wir aber auch bei der Mehrzahl derjenigen Patienten die bei uns eine Heilkur absolviert und dabei unsere Diätvorträge besucht hatten. Wir begannen deshalb 1973 - zunächst für eine fünfmonatige Probezeit - ein Diätseminar für max. 15 Teilnehmer mit dem Ziel das Diätwissen der Adipösen durch systematischere und den einzelnen aktiver einbeziehende Schulung auf einen höheren Stand zu bringen. Unter ärztlicher Anleitung wurde in einem Zyklus von drei Seminarstunden ein grundlegender Wissensstandard (Grundnährstoffe Kaloriengehalt Kalorienberechnung versteckte Fette Prinzip der kohlehydratarmen fettreduzierten und -modifizierten sowie eiweiß zellulose- und vitalstoffreichen Ernährung) in Verbindung mit küchenpraktischen Informationen vermittelt. Kurze Diskussionen über individuelle und spezielle Ernährungsprobleme schlossen die Stunden jeweils ab. Die nach fünf Monaten abgegebene erste Einschätzung der Seminarleiterin ließ Zweifel an der Effektivität dieses Vorgehens aufkommen. Informations- und Diskussionsbereitschaft der Patienten erwiesen sich als stark unterschiedlich. Die wöchentlichen Zu- und Abgänge der offenen Gruppe hatten einen kontinuierlichen Kontakt der Teilnehmer behindert. Es blieb ungewiß ob durch das Seminar bisherige Einstellungen und Gewöhnungen der Patienten nachhaltig labilisiert und eine echte Bereitschaft zur Umstellung der Ernährungweise induziert werden konnte. ... ___MH


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