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May 2024

Prinzipien für die Anwendung sportlichen Trainings in der Therapie1

Journal/Book: Zschr. Physiother. Jg. 27 (1975) 195-202. 1975;

Abstract: Aus dem Zentralinstitut des Sportmedizinischen Dienstes Kreischa (Direktor: OMR Prof. Dr. sc. med. S. E. STRAUZENBERG 1 Nach einem Vortrag zum Kongreß der Gesellschaft für Physiotherapie der DDR Dresden November 1974 Die Anwendung von Körperübungen im therapeutischen Bereich nach den Prinzipien des körperlichen Trainings gehen von Grunderkenntnissen der Leistungsphysiologie und von Erfahrungen im Leistungssport aus. Sie basieren auf der Grundlage der von ROUX formulierten Gesetzmäßigkeit daß jedes Organ auf eine funktionelle Beanspruchung mit einer adäquaten Anpassung reagiert. Diese kann sich in funktionellen Veränderungen äußern aber auch strukturell morphologisch erfaßbar sein. Dabei sei betont daß wir nicht einem Dualismus von Funktion und Struktur das Wort reden wollen sondern den Standpunkt vertreten daß es sich dabei lediglich um Probleme der Objektivierbarkeit handelt. In diesem Zusammenhang muß bei voller Anerkennung der Gültigkeit der Schulz-Arndtschen Regel hinsichtlich der Auswirkungen der Beanspruchung hervorgehoben werden daß nur dann eine Anpassung im Sinne einer Veränderung gegenüber dem vorliegenden Zustand ausgelöst wird wenn die Anforderung quantitativ bzw. qualitativ vom bisherigen Niveau abweicht. Es sind also nicht nur Veränderungen der Belastungsgröße sondern auch der Belastungsart die Anpassungserscheinungen an körperliches Training auszulösen vermögen. Sie können sich sowohl in einer anderen Größenordnung als auch in einer neuen Qualität der Funktion bzw. Struktur manifestieren. Sie können aber auch durch Änderung der Quantität u. U. in eine neue Qualität umschlagen wie das z. B. bei der Größenzunahme des Herzens unter Ausdauerbelastung hohen Umfanges bzw. bei der Bradykardie als Folge des Ausdauertrainings der Fall ist. Dabei sei hervorgehoben daß auch die negative Anpassung infolge Verminderung der Reizgröße nicht nur quantitative Veränderungen im Sinne einer Atrophie nach sich zieht sondern auch zu tiefgreifenden qualitativen Einschränkungen führt. Unter dem klinischen Aspekt der völligen oder teilweisen Irrmobilisierung treten diese negativen Folgen in sehr drastischen Veränderungen der Stoffwechselfunktion aber auch in bisher nicht vermutetem Umfang struktureller Abbauerscheinungen zutage. Sie führen nach tierexperimentellen Untersuchungen bereits nach 15 Tagen zu einer Verminderung des Enzymbesatzes der Mitochondrien in den Skelettmuskelfasern um 35% [1]. Wir müssen aus derartigen in großer Fülle vorliegenden Beobachtungen ableiten daß Körperübungen wie auch andererseits Körperruhe niemals lediglich zu isolierten Veränderungen gewisser Eigenschaften wie etwa der Kraft oder gewisser Funktionen wie etwa der Blutdruckregulation führen sondern den Organismus umfassend beeinflussen wobei es lediglich eine Frage der Methode ist wie die Vielfalt der Umstellungen erfaßt werden kann. ... ___MH


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