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May 2024

Quantitative Veränderung der Eigenfluoreszenz der menschlichen Haut nach Histamineinwirkung

Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Direktor: Prof. Dr. med. H. Drexel Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin verfaßt und einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Klaus Radtke aus München 1974 ZUSAMMENFASSUNG In vielen von ATZINGER durchgeführten Voruntersuchungen die hauptsächlich der Erfassung der Gerätedaten dienten z. B. der Empfindlichkeit und den Korrekturmöglichkeiten konnte bewiesen werden daß mit dem von PRATZEL entwickelten Hautspektralfluorometer das Fluoreszenzverhalten der lebenden menschlichen Haut untersucht werden kann. Da in meiner Arbeit vor allem die Änderung der Fluoreszenzintensität interessierte die nach Histaminapplikation in die Haut auftrat war es möglich statt der Aufzeichnung reiner Fluoreszenz- und Excitationsspektren die für Vergleiche übersichtlicheren kombinierten Fluoreszenz-Excitationsspektren zu wählen. Die Messungen erfolgten an der Volarseite des Unterarmes einer Versuchsperson und wiesen ausnahmslos zwei Fluoreszenzpeaks auf wobei das Maximum des ersten Peaks bei 295 nm (Exc.) bzw. 335 nm (Flu.) das des zweiten Hautpeaks bei 360 nm (Exc.) bzw. 460 (Flu.) lag. In jeder Versuchsreihe wurden zuerst von der intakten und danach von der veränderten Hautstelle Fluoreszenzspektren in gewissen Zeitabständen aufgenommen. Hinsichtlich des ersten Peaks von der Hautoberfläche kam es nach Histamineinwirkung bei allen Versuchspersonen zu einer bleibenden Fluoreszenzzunahme bezogen auf die Fluoreszenzintensität der Hautnormalkurve. Da in diesem Wellenbereich ein Teil des Anregungslichtes von wasserlöslichen Inhaltsstoffen der Hornhaut absorbiert wird liegt der Schluß nahe daß die Fluoreszenzzunahme durch Entfernung wasserlöslicher Verbindungen durch das bei der Histaminlösung verwendete Wasser hervorgerufen wurde. Durch Teilelution fluoreszenzlöschender Substanzen der Hornhaut stand den bekannten fluoreszierenden Substanzen damit mehr Anregungslicht zur Verfügung. Die Ergebnisse der fluorometrischen Aufnahmen vom zweiten Hautpeak in verschiedenen Zeitabständen erhärteten unsere bisherige Auffassung daß die Fluoreszenzintensität in einer bestimmten Relation zur jeweiligen Hautdurchblutungsgröße steht. In diesem Wellenbereich konnte die durch einen Histaminreiz ausgelöste Vasodilatation fluorometrisch in ihrer An- und Abstiegsflanke mitverfolgt werden. Ob dabei das Pyridinnukleotid NADH allein für die Fluoreszenzintensität des langwelligen Peaks verantwortlich ist oder ob weitere bisher unbekannte Faktoren dabei mit eine Rolle spielen konnte nicht geklärt werden. Die zweite Versuchsreihe sollte die Frage klären ob die histamininduzierte Änderung der Hauteigenfluoreszenz durch Stoffe die dieser Gefäßreaktion entgegenstehen nachweisbar zu beeinflussen war. Obwohl durch fluorometrische Verlaufsbeobachtungen der relativen Fluoreszenzintensität des zweiten Hautpeaks ein gesetzter Hautdefekt bis zu seiner Heilung mitverfolgt werden konnte wobei die Eigenfluoreszenz der intakten Hautoberfläche als Meßgröße verwendet wurde scheiterte dieser Versuch einer Art Arzneimittelprüfung an der Eigenabsorption des dabei verwendeten Wirkstoffes besonders im Bereich des zweiten Gipfels. Die dritte Versuchsreihe beinhaltete Messungen über einen Zeitraum von 22 Stunden am unveränderten und veränderten Stratum granulosum: Die in der ersten Aufnahme vom unveränderten Stratum granulosum fast 100 % relative Fluoreszenzintensitäts-Zunahme machte deutlich daß mit den Hornhautabrissen die meisten fluoreszenzlöschenden Substanzen entfernt wurden. Die weiteren Zeitmessungen erbrachten einen konstanten relativen Fluoreszenzintensitäts-Rückgang der wohl mit dem Aufbau eines neuen Karrierehäutchens in engem Zusammenhang steht. Hinsichtlich des zweiten Peaks vom unveränderten Stratum granulosum ließen die Ergebnisse der einzelnen Zeitmessungen darauf schließen daß die durch die Hornhautabrisse ausgelöste Freisetzung von körpereigenem Histamin zu dieser langanhaltenden lokalen Hautmehrdurchblutung geführt haben muß. Bei Einwirkung von aqua destillata oder Histaminlösung 0 2 ppm wurde durch die entstehende Verdunstungskälte eine Vasodilatation kurzzeitig verhindert was die erste Messung am veränderten Stratum granulosum mit einem leichten relativen Fluoreszenzintensitäts-Anstieg anzeigte. Die weiteren Zeitaufnahmen erbrachten dann einen konstanten relativen Fluoreszenzintensitäts-Abfall im Sinne einer zunehmenden Hautmehrdurchblutung die nach 22 Stunden noch nicht ihren Abschluß gefunden hatte. Unerwartete Ergebnisse hinsichtlich der relativen Fluoreszenzintensitäts-Veränderungen bei beiden Hautgipfeln brachte der Versuch mit Histaminlösung 1 ppm weil eine Fluoreszenzzunahme gefunden wurde. Eine Erklärung dafür wurde in der Diskussion versucht. ___MH


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