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May 2024

Über den Einfluß von Luftfeuchte und Lufttemperatur auf Kreislauf- und Atmungsgrößen sowie die Kapillarresistenz während eines langfristigen Aufenthaltsas im Klimaraum

Abstract: Aus dem Balneologischen und Klimatologischen Institut der Universität München Vorstand: Professor Dr. med. J. Lissner INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung der Doktorwürde in der gesamten Medizin verfaßt und einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Götz Geyer aus Augsburg 1972 ZUSAMMENFASSUNG 1. Aufgabe der Untersuchungen im Bioklimaraum des Balneologischen Instituts war es Zusammenhänge zwischen biotropen Faktoren wie Raumfeuchte/Raumtemperatur und physiologischen Grössen als Indikatoren für mögliche im Organismus ablaufende Regulationen zu finden. 2. Der Blutdruck wurde mit der Methode nach RIVA-ROCCI gemessen der Puls gezählt die Atemfrequenz mit einer "Thermietoren-Methode" die Alveolarluft mit einem H&B-Grundumsatzgerät die Vitalkapazität mit einem Spirometer und die Kapillarresistenz mit dem Resistometer nach KÜCHMEISTER bestimmt. Die Methoden sollten auf ihre Eignung und Genauigkeit für klimaphysiologische Untersuchungen getestet werden. 3. Die tagesrhythmischen Schwankungen der Raumfeuchte bewegten sich um 1 Torr Wasserdampfdruck die der Raumtemperatur etwa um 1°C. Während des gesamten Versuchs wurden Perioden mit Feuchtewerten zwischen 8-16 Torr Wasserdampfdruck und Temperaturen zwischen 19 9-22 7°C durchlaufen. 4. In bestimmten Abständen wurden Puls Blutdruck und Atemfrequenz in Ruhe (Tagesprofil) Puls und Blutdruck vor und nach Belastung (Ergometrie) Alveolarluft Vitalkapazität und Kapillarresistenz an drei gesunden Versuchspersonen gemessen. Daraus resultieren Verlaufskurven des Tages- und Periodengangs die auf ihre Korrelation mit Raumfeuchte und Raumtemperatur untersucht wurden. Mit statistischen Methoden wurde die Korrelation der Variablen untereinander zusätzlich überprüft. Dabei zeigten sich folgende Zusammenhänge: 5. Tagesprofil: Es konnte zum Teil eine signifikante negative Korrelation zwischen Raumtemperatur/Raumfeuchte und physiologischen Größen sowohl im Tagesgang wie im Periodengang gefunden werden. VP1 korreliert mit Blutdruck und Puls im Tagesgang mit der Raumtemperatur im Periodengang mit der Raumfeuchte. VP2 zeigt bei Blutdruck und Puls im Periodengang und im Tagesgang (ausser beim Puls) eine Korrelation mit der Raumfeuchte. VP3 weist hauptsächlich bei der Atemfrequenz im Tagesgang zur Raumfeuchte und im Periodengang zu beiden Wetterelementen eine signifikante Beziehung auf. 6. Ergometrie im Leistungsbereich von etwa 300 Watt: VP1/2 zeigen bei Puls und diastolischem Blutdruck gleichsinnige Korrelationen mit den Wetterelementen. Bei VP3 ist die Korrelation beim systolischen Blutdruck zu sehen. Im Tagesgang ist außer bei VP2 die Beziehung zu Wetterelementen nicht nachweisbar. Die absolute Größe der Variablen ändert sich im Laufe des Versuchs bei den einzelnen Versuchspersonen einmal in positiver einmal in negativer Richtung (Trend). 7. Alveolarluft: Der Sauerstoffverbrauch der Versuchspersonen korreliert am ehesten mit Wetterelementen. 8. Vitalkapazität: Außer einer angedeuteten Tagesrhythmik scheint kein Zusammenhang mit Wetterabläufen zu bestehen. 9. Kapillarresistenz: Mit dem Resistometer nach KÜCHMEISTER konnten auch nicht andeutungsweise signifikante Beziehungen zu biotropen Faktoren ermittelt werden. 10. Die Versuchsergebnisse der meisten Meßgrößen variieren individuell stark. Die Antworten des Organismus auf Wettereinflüsse scheinen sich nicht normieren zu lassen d.h. jede Versuchsperson scheint etwas anders und verschieden intensiv auf biotrope Reize zu reagieren. Dabei ist die fehlende Korrelation zwischen Raumtemperatur/Raumfeuchte und den Variablen der bei weitem häufigere Befund. Außer beim Langzeittrend liegen keine diametral entgegengesetzte Reaktionen des Organismus vor d.h. es gibt bei den auftretenden Korrelationen einer Variablen nur folgende Verknüpfung: Keine signifikante Korrelation - positive Korrelation; keine signifikante Korrelation - negative Korrelation mit den Wetterelementen. Eine Deutung der auftretenden Beziehungen wurde versucht; diese muß naturgemäß lückenhaft bleiben da nicht sämtliche bei einer Regulation im Organismus eine Rolle spielenden Abläufe erfaßt werden konnten. ___MH


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