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May 2024

Inhalationstherapie ohne und mit Aerosolen

Journal/Book: ÄRZTLICHE PRAXIS XVIII. Jahrgang Nr. 13 vom 26. Februar 1966 Seite 529. 1966;

Abstract: Prof. Dr. med. K. Ph. Bopp Bad Ems Die Inhalationstherapie mit und ohne Aerosolen hat sich in Klinik und Praxis einen breiten Raum erworben. Sie war und ist auch heute noch zur Behandlung aller Lungen- und Bronchialerkrankungen sehr bedeutungsvoll. Meine Ausführungen sollen vor allem dazu beitragen beide therapeutischen Maßnahmen ins rechte Licht zu rücken. Dies kann aber nur geschehen wenn ein strenger und kritischer Maßstab angelegt wird. Chronisch obstruktive Affektionen des Respirationstraktes sind ein dankbares Anwendungsgebiet für Inhalationen und Aerosole ebenso chronisch eitrige Erkrankungen; auch bei der Notfalltherapie erwiesen sich Aerosole zur Befreiung der Luftwege von Sekreten und Schleim als lebensrettend. Das Prinzip des nihil nocere wird bei der Inhalationsbehandlung meist nur selten ausreichend berücksichtigt weil man annimmt - und dies zu Unrecht - daß man mit einer Inhalationsbehandlung überhaupt nichts riskieren könne da es sich ja um eine absolut harmlose Maßnahme handele. Gerade bei der Besprechung der medikamentösen Aerosole wird es meine Aufgabe sein Gefahren aufzuzeigen und darauf hinzuweisen wie sehr Patienten durch medikamentöse Aerosole definitiv schwerwiegend geschädigt werden können. Bereits Homer berichtet über Inhalationen von Schwefeldämpfen und Hippokrates sowie Galen kannten schon die Inhalationstherapie bei Erkrankungen der Lungen. Der französische Badearzt Salés-Giron hat aufgrund des natürlichen Vorbildes der salzgeschwängerten Luft bei Salinen bereits 1856 einen Inhalationssaal zur Einatmung zerstäubter Schwefelwässer errichtet Fast zur gleichen Zeit (1855) stellte Spengler in Bad Ems seinen Inhalationsapparat über der Augenquelle auf der aber mehr der Inhalation von Quellgasen dienen sollte. Infolge der offensichtlichen Nachteile hat man diese Art der Inhalation auch sehr schnell wieder verlassen und die preußische Regierung erließ im April 1867 ein Dekret gegen diesen Spenglerschen Inhalierapparat denn es wurde fast nur Kohlensäure und Dampf eingeatmet und aus heutiger Sicht läßt sich das Verbot wohl als absolut gerechtfertigt ansehen. Im Jahre 1892 sind nach dem Vorbild von Salés-Giron in Bad Ems Rauminhalationen durch Versprühung geschaffen worden die sich schon dem Prinzip der heutigen Rauminhalation nähern. ... ___MH


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